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    ROUNDUP 2/Milliardenfusion  634  0 Kommentare Deutsche Wohnen will LEG Immobilien

    (neu: Aussagen aus der Konferenz, Marktreaktion.)

    FRANKFURT/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Das Übernahmefieber in der Immobilienbranche greift weiter um sich. Mit der Deutschen Wohnen und dem Konkurrenten LEG Immobilien wollen nun erneut zwei Schwergewichte im deutschen Wohnimmobiliensektor fusionieren. Die beiden börsennotierten Konzerne kündigten am Wochenende ihren Zusammenschluss an, der bis Jahresende unter Dach und Fach sein soll. Mit einem Wert von 4,62 Milliarden Euro wäre es die bislang größte Transaktion in der Branche.

    An der Börse sprangen die Aktien von LEG im MDax zuletzt um 4 Prozent in die Höhe. Die Papiere der Deutschen Wohnen gaben hingegen am anderen Indexende um 7 Prozent nach. Analyst Thomas Rothäusler von der Commerzbank äußerte sich positiv zu dem Vorhaben. Mit LEGs Stärke in Nordrhein-Westfalen erschließe sich Deutsche Wohnen neue Wachstumschancen, schreibt er. Andreas Remke von der Baader Bank zeigte sich kaum überrascht von der Transaktion. LEG gelte schon seit Längerem als Übernahmekandidat und Deutsche Wohnen als aktiver Gestalter in der derzeit laufenden Konsolidierung.

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    Das Berliner Unternehmen ist dann auch federführend bei dem Zusammenschluss. Deutsche Wohnen bietet den Aktionären der LEG 3,3 neue eigene Aktien für jedes LEG-Papier, was einem Aufschlag von rund 13 Prozent auf den aktuellen Börsenwert entspricht. Bedingung ist, dass mehr als die Hälfte der Aktionäre das Angebot annehmen. Für die neuen Aktien will Deutsche Wohnen bei einer außerordentlichen Hauptversammlung im Oktober eine Kapitalerhöhung beschließen.

    Am Ende sollen die Aktionäre der Berliner 61 Prozent und die der LEG 39 Prozent an der neuen Deutschen Wohnen halten. Probleme seitens der Kartellbehörde erwarten die Partner nicht. Deutsche Wohnen hat die Mehrzahl seiner Wohnungen im Raum Berlin, LEG ist hingegen vor allem in Nordrhein-Westfalen aktiv.

    "Wir sind beide überzeugt, dass die Kombination unserer Unternehmen von Vorteil für alle Beteiligten ist", sagte Deutsche Wohnen-Chef Michael Zahn in einer gemeinsamen Telefonkonferenz mit LEG-Chef Thomas Hegel am Montag. Für den FFO, einer in der Immobilienbranche wichtigen Ergebnisgröße, gehen die Partner von einem zusätzlichen jährlichen Beitrag von rund 20 Millionen Euro vor Steuern aus. Zusammen hätten Deutsche Wohnen und LEG zudem mehr Spielraum für Dividenden, hieß es.

    Der Standort Düsseldorf soll neben Berlin zweites Standbein des fusionierten Konzerns werden. Stellenstreichungen wollten die Partner nicht ausschließen. Es sei aber noch zu früh um Einzelheiten zu nennen, sagte Zahn. Der Wert des kombinierten Immobilienportfolios beläuft sich den Angaben nach auf 17 Milliarden Euro. Deutsche Wohnen würde europaweit die Nummer drei nach der französischen Unibail-Rodamco und dem deutschen Branchenführer Vonovia (früher Deutsche Annington).

    Bei den großen Aktionären beider Unternehmen, die sich im Übrigen zu 45 Prozent decken, wollen Zahn und Hegel nun für ihr Vorhaben werben und fürchten auch Störfeuer der Konkurrenz nicht. "Das Commitment ist beiderseitig sehr hoch", wischte LEG-Chef Hegel, der zusammen mit Finanzchef Eckhard Schultz in den Deutsche-Wohnen-Vorstand einziehen soll, Gerüchte über ein mögliches Gegenangebot von Vonovia zur Seite.

    Vonovia ist derzeit die Nummer eins unter den börsennotierten deutschen Immobiliengesellschaften mit etwa 350 000 Wohnungen und seit diesem Montag auch im Dax vertreten. Der Konzern hat wie Deutsche Wohnen auch großen Übernahmehunger und schluckte im vergangenen Jahr für 3,9 Milliarden Euro den Konkurrenten Gagfah. Deutsche Wohnen als Nummer zwei in Deutschland verfügt derzeit über knapp 142 000 Wohnungen und würde zusammen mit den rund 110 000 Wohnungen des Branchendritten LEG den Abstand zum Marktführer deutlich verringern. Weitere Übernahmen sind geplant. "Gemeinsamen verfügen wir über etwa eine Milliarde Euro für Portfolio-Zukäufe", sagte Zahn./stb/she/men/stb





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