Aktien Europa
Rohstoffwerte und Autobauer bleiben Triebfeder der Erholung
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Erholung der von Konjunktursorgen und dem VW-Skandal gebeutelten europäischen Börsen hält an. Auch am Donnerstag waren besonders die Aktien von Rohstoffunternehmen und Autofirmen gefragt. Rückenwind sei von den asiatischen Märkten gekommen, erklärte Markus Huber, Analyst bei Peregrine & Black.
Der EuroStoxx 50 stieg bis zum späten Vormittag um 1,07 Prozent auf 3133,82 Punkte. Der CAC 40 in Paris verbesserte sich parallel um 1,34 auf 4515,11 Punkte. Der britische FTSE 100 legte um 1,29 Prozent auf 6139,87 Punkte zu.
Die asiatischen Märkte hatten die Marschrichtung vorgegeben: Der Nikkei-225-Index schloss den zweiten Tag in Folge deutlich höher und zwar um 1,92 Prozent. Grund waren besser als erwartet ausgefallene chinesische Konjunkturdaten und die Hoffnung auf eine weitere Lockerung der japanischen Geldpolitik.
"Es herrscht Erleichterung darüber, dass sich die Situation in China langsam zu stabilisieren scheint", merkte Analyst Huber an. Seit Monaten lastet die Sorge auf den internationalen Börsen, dass sich die chinesische Wirtschaft deutlich abkühlen und damit auch die Weltwirtschaft nach unten ziehen könnte.
Die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Lage trieb die schwer unter Druck geratenen Metallpreise weiter nach oben, weil China einer der größten Abnehmer ist. Davon profitierten entsprechend die Aktien von Bergbau-Firmen. Der Subindex des Stoxx 600 für die Anbieter von Rohstoffen stieg um zweieinhalb Prozent und war damit die beste Branche europaweit. Mit Glencore , Anglo American und BHP Billiton lagen drei Rohstoff-Konzerne entsprechend weit vorne im britischen "Footsie". Die Aktien gewannen zwischen 3 und 7 Prozent.
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Der Stoxx 600 Automobiles & Parts , der in der vergangenen Woche von dem Skandal um manipulierte Abgasetests bei VW massiv belastet worden war, erholte sich um weitere gut 2 Prozent. Die Vorzugsaktien von Volkswagen belegten den Spitzenplatz im Eurostoxx 50; im französischen Leitindex lag Renault vorne. Beide Aktien stiegen um rund 4 Prozent./das/ag