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    Auslandsaktien  168  0 Kommentare Biotech mit Risiken und Nebenwirkungen - Seite 2

    „Biogen nimmt aber jetzt weitere Krankheiten ins Visier, vor allem Alzheimer.“ Die Hoffnungen bezüglich des neuen Medikaments BIIB037, das Alzheimer verzögern soll und 2017 auf den Markt kommen könnte, seien hoch. An der Börse Frankfurt fiel die Aktie (WKN 789617) mit dem jüngsten Abwärtssog in der Branche bis auf 240 Euro. Am Donnerstagmittag sind es wieder 264,05 Euro, seit Jahresanfang sitzen Anleger aber immer noch auf Verlusten. Auf Zweijahressicht kommen sie allerdings noch auf ein Plus von 47 Prozent, auf Dreijahressicht sogar auf 128 Prozent.

    Amgen: Nummer 1 wächst weiter

    Beim weltgrößten Biotech-Konzern Amgen sind langfristig orientiert Anleger ebenfalls auf ihre Kosten gekommen, zwischen 2011 und Sommer dieses Jahres hat sich der Kurs an der Börse Frankfurt (WKN 867900) mehr als verdreifacht. Doch auch hier gab es zuletzt Verluste: Anfang August kostete Amgen noch 163 Euro, Ende September rutschte die Aktie auf 115 Euro ab. Aktuell sind es 125,40 Euro.

    Anders als Biogen hat Amgen mit seinen Zahlen zum zweiten Quartal positiv überrascht, wie Vorhauser berichtet. Der Umsatz kletterte um 4 Prozent auf 5,4 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn um 7 Prozent auf 1,65 Milliarden US-Dollar. „Die Verkäufe beim Rheumamittel Embrel fielen höher aus als erwartet.“ Die Prognosen für das Gesamtjahr wurden daraufhin angehoben.

    „Amgen bleibt auf Expansionskurs“, erklärt Vorhauser mit Blick auf die Übernahme der niederländischen Firma Dezima Pharma. Zudem sei mit dem kalifornischen Start-up Xencor eine Kooperationsvereinbarung zur Entwicklung neuer Krebsimmuntherapien geschlossen worden, mit dem  Schweizer Pharmakonzern Novartis eine Vereinbarung über die Erforschung und Behandlung von Alzheimer.

    Langer Atem gefragt

    „Die Luft könnte erst einmal raus sein aus der Biotech-Branche, zumindest für die kommenden ein bis zwei Jahre“, meint Vorhauser. Eine Forschungsphase stehe nun an. „Längerfristig sind Biotech-Titel aber immer interessant.“ Die Gesundheitsbranche habe großes Potenzial. Der Biotech-Sektor sei zwar extrem volatil, große Unternehmen wie Amgen und Biogen seien aber etabliert und erwirtschafteten hohe Gewinne. Sie seien auch nicht so abhängig von einem Produkt wie kleinere Unternehmen. „Die Strategie der Großen ist, die Kleinen aufzukaufen und somit durch Zukäufe zu wachsen.“

    Vrbsky verweist auf die wieder attraktiveren Bewertungskennziffern für Biotech-Aktien. „Bei Gilead liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2016 bei 8,5 bis 9, bei Amgen bei 12,5, beim S&P 500 insgesamt sind es hingegen 15,5.“ Das sei auch Investoren aufgefallen. „Viele sehen die aktuellen Kurse als Chance und steigen jetzt ein.“ Allerdings hänge viel von der Politik ab. „Sollten tatsächlich Maßnahmen zur Preiskontrolle beschlossen werden, würde das natürlich nichts Gutes für die Branche bedeuten.“

    von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG
    © 1. Oktober 2015

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    Auslandsaktien Biotech mit Risiken und Nebenwirkungen - Seite 2 1. Oktober 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Lange Zeit kannten US-Biotech-Werte an der Börse nur eine Richtung: nach oben. Jetzt könnte aber ein Ende der Rallye eingeläutet sein. Der Branchenindex Nasdaq Biotechnology hat in den vergangenen …

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