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    Baader Bond Markets  245  0 Kommentare "Kein Ende bei der EZB-Politik des billigen Geldes in Sicht"

    1. Oktober 2015. MÜNCHEN (Baader Bank). Dass die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrem Kaufprogramm für Anleihen eher noch einen Schnaps oben drauf legen wird, orakelten wir bereits vor zwei Wochen. Hatten sich doch zuletzt führende Notenbanker - einschließlich Mario Draghi - bereit gezeigt, die Geldschleusen falls nötig noch weiter zu öffnen, nachdem die EZB ihre Inflationserwartungen und die Wachstumsprognose senkten. Im Jahresvergleich stark gefallene Ölpreise sorgen weiter für erheblichen Druck auf die Teuerung in der Eurozone.

    So ist die Inflation im Euroraum im September erstmals seit März wieder auf minus 0,1 Prozent gefallen, was die EZB unter anhaltenden Zugzwang setzt. Von der Zielinflationsgröße in Höhe von rund 2 Prozent sind die Notenbanker jedenfalls weit entfernt.

    Nun wird die ABN Amro konkret mit ihrer Prognose, dass der Schnaps oben drauf rund 20 Milliarden Euro betragen möge, um den die EZB ihr Ankaufprogramm pro Monat auf dann 80 Mrd. € aufstocken werde. Bisher galt, dass das Programm bis September 2016 laufen soll, allerdings dürfte sich Mario Draghi auch hier eine Hintertür zur Verlängerung offen halten. Vor diesem Hintergrund sehen die Strategen der ABN Amro die Renditen zehnjähriger Bunds bei 0,50 Prozent gegenüber 0,70 Prozent zuvor.

    Auch Standard & Poor’s (S&P) geht von einer Verlängerung der Anleihekäufe durch die EZB aus. Die Ratingagentur erwartet, dass der geplante Kaufstopp von September 2016 auf Mitte 2018 verschoben wird. Dies würde rein rechnerisch eine Ausweitung des Kaufvolumens von 1,1 Billionen auf 2,4 Billionen Euro bedeuten. Der Markt stimmt sich also auf eine Geldschwemme ein, die deutlich länger anhalten wird, als zunächst gedacht. Wie lange die Politik des billigen Geldes andauert, wird damit immer ungewisser. Völlig anders präsentiert sich die Situation in Indien. Dort hat die Zentralbank den Leitzins bereits zum vierten Mal in diesem Jahr gesenkt. Die Wirtschaft erhole sich zaghaft und solle durch niedrigere Zinsen weiter angeschoben werden, erklärte die Notenbank. Im Gegensatz zu vielen westlichen Ländern hat Indiens Notenbank noch genügend Spielraum nach unten. Der Leitzins wurde um 0,5 Punkte auf 6,75 Prozent gesenkt – und steht damit so niedrig wie seit vier Jahren nicht mehr.

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