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    Anleihen  1188  0 Kommentare Anleger meiden das Risiko

    2. Oktober 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Der Skandal um manipulierte Abgastests bei Dieselmotoren hinterlässt auch in dieser Woche seine Spuren im Handel mit Unternehmensanleihen. "Zwei VW-Anleihen (WKNs A1ZE21, A1VCZP) wurden nach wie vor hoch- und runtergehandelt", meldet Arthur Brunner von der ICF Bank, wobei sich die Anleger in Summe von ihren Engagements trennten. Die eine Anleihe, ausgestattet mit mit einem Kupon von 4,625 Prozent, verlor auf Wochensicht von 92,76 auf etwas über 86 Prozent. Die Andere, mit jährlich 3,875 Prozent verzinst, gab von 97,5 auf 91,6 Prozent nach. Im Hoch lag diese Anleihe in den vergangenen zwölf Monaten immerhin bei 107,69 Prozent.

    "Vom Volkswagenkonzern über diverse Töchter begebene Anleihen (WKN A1ZUTP, A1HERD), die in der Vorwoche noch mit Verachtung gestraft wurden, konnten sich indes wieder deutlich erholen", beobachtet Sabine Tillmann von der Hellwig Wertpapierhandelsbank. "Fanden sich vergangene Woche nur unter Strafandrohung Käufer, so wandelte sich das Bild komplett und Verkäufer und Stücke sind teilweise Mangelware." 

    Glencore-Werte unter Druck

    "Generell sind die Marktteilnehmer weiter angespannt und nervös", urteilt die Händlerin und macht dies unter anderem an heftigen Reaktionen auf negative Unternehmensnachrichten etwa über Glencore fest. "Die Anleihekurse des Bergbauunternehmens rauschten an einem Tag um gut 20 Prozent in den Keller." Bereits am Nachmittag habe allerdings eine kleine Gegenbewegung mit Fortsetzung am Folgetag eingesetzt.

    Auch bei den Kunden der Walter Ludwig Wertpapierhandelsgesellschaft stehen Glencore-Emissionen (WKN A1ZYK1), wie der 2025 zur Rückzahlung anstehende und mit jährlich 1,75 Prozent verzinste Bond, überwiegend zur Disposition, wie Gregor Daniel berichtet. Insbesondere auf die Investec-Warnung hinsichtlich möglicher zusätzlicher Einbußen beim Eigenkapitalwert des Unternehmens bei anhaltend niedrigen Rohstoffpreisen hätten Investoren mit Abflüssen reagiert. "Für so manche Verkaufsorder fehlten zwischenzeitlich die Abnehmer." Wie bei den Autowerten in der Vorwoche sei der gesamte Sektor in Sippenhaft genommen worden.

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