checkAd

    Anleihen  1188  0 Kommentare Anleger meiden das Risiko - Seite 2

    Ebenso spricht Brunner von enormen Kursschwankungen bei Glencore-Bonds. Eine in 2018 fällige Anleihe (WKN A1G29C) mit einem Kupon von 4,625 Prozent und einer Stückelung von 100.000 Euro sei bei tendenziellem Abgabedruck rege in beide Richtungen gehandelt worden. "Das Thema scheint noch nicht ganz ausgestanden."

    Erholung für Daimler-Bonds

    Anleihen vom Automobilproduzenten Daimler (WKN A1TNJ9) wurden laut Daniel auch in dieser Woche häufig gehandelt und in Summe gekauft. Ebenso käme ein Langläufer der Lufthansa (WKN A161YT) mit einer jährlichen Verzinsung von 5,125 Prozent bei Daniels Kunden gut an. Die Hybridanleihe ist aktuell für 100,3 Prozent zu haben und hat im Wochenverlauf damit über 1 Prozent verloren.

    Abgaben bei Sanochemia-Anleihe

    Unter Druck gekommen ist ein Bond des Automobilzulieferers SAF Holland (WKN A1HA97), wie Brunner registriert. Hinter den Bewegungen vermutet der Händler Sorgen um den gesamten Automobilsektor. Die mit 7 Prozent Zinsen ausgestattete Anleihe mit Fälligkeit im April 2018 verlor innerhalb einer Woche von 110,75 auf 105,50 Prozent.

    Bei Umsätzen auf niedrigerem Niveau trennten sich die Kunden der ICF Bank laut Brunner per Saldo von einem im Dezember zahlbaren Sanochemia Pharmazeutika-Bond (WKN A1G7JQ). Der Bond rutsche in der vergangenen Woche von 102,50 auf 99 Prozent. "Creditreform Rating hat das österreichische Pharmaunternehmen aufgrund fehlender Profitabilität und schwachen Zinsdeckungs- und Entschuldungskennzahlen von B auf B- heruntergestuft", begründet der Händler. Kosteneffizienzmaßnahmen und Fortschritte bei der Markteinführung neuer Produkte in Europa und den USA hätten zwar überzeugt. Perspektivisch sehe Creditreform unter anderem verbleibende Risiken im Hinblick auf die Refinanzierung der Anleihe.

    Hiesige Staatsanleihen gefragt

    Die Unruhe an den Finanzmärkten drückt auf die Anlegerstimmung, wie Tillmann bemerkt. Dies sorge für Rückenwind bei Bundesanleihen, die als Hort der Sicherheit in unsicheren Marktphasen gelten. Der Euro-Bund-Future kletterte im Wochenverlauf von 155,45 auf 156.65 Prozent. Damit bieten zehnjährige deutsche Staatsanleihen gegenwärtig eine Rendite von 0,556 Prozent, wie Brunner berechnet. Auch für spanische Bonds gleicher Laufzeit fielen für Käufer beim aktuellen Kurs nur 1,82 Prozent jährlich ab. "Vor zwei Wochen lagen die Erträge noch über 2 Prozent."

    Für Ulrich Wortberg von der Helaba ist der Aufwärtstrend beim hiesigen Rentenbarometer aus technischer Perspektive intakt. Dem Euro-Bund-Future sei die Überwindung des Hochs vom 24. August gelungen und habe sich zudem oberhalb der 200-Tagelinie bei aktuell bei 155,65 Prozent etabliert. "Die Indikatoren im Tages- und Wochenchart liefern ein mehrheitlich positives Bild." Es gebe Kaufsignale und der ADX steige an. Daraus schließt Wortberg, dass der Aufwärtsimpuls an Kraft gewinnt. Die nächsten Hürden lägen im Bereich 157,50 und 158,00 Prozent. Auf der Unterseite stütze die 200-Tagelinie des Aufwärtstrendkanals bei aktuell 154,67 Prozent.

    von Iris Merker, Deutsche Börse AG
    © 2. Oktober 2015

     

     

     

    Seite 2 von 2



    Börse Frankfurt
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    Anleihen Anleger meiden das Risiko - Seite 2 2. Oktober 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Der Skandal um manipulierte Abgastests bei Dieselmotoren hinterlässt auch in dieser Woche seine Spuren im Handel mit Unternehmensanleihen. "Zwei VW-Anleihen (WKNs A1ZE21, A1VCZP) wurden nach wie vor …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer