Ölpreise legen weiter zu - Stimmung am Markt bessert sich
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre starken Vortagesgewinne ausgebaut. Beobachter sprachen von einer deutlich besseren Stimmung am Rohölmarkt. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 52,62 US-Dollar. Das waren 70 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 84 Cent auf 49,37 Dollar.
Seit Dienstag sind die Ölpreise um mehr als drei Dollar gestiegen. Ausschlaggebend waren mehrere Faktoren, die auf ein künftig höheres Preisniveau hindeuten könnten. Zum einen hatte die US-Energieagentur EIA ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage im kommenden Jahr erhöht. Zum anderen hatte der Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur IEA von stark rückläufigen Investitionen im Ölsektor berichtet. Die Ölproduktion von Staaten außerhalb des Ölkartells Opec dürfte mithin 2016 deutlich fallen.
Die Rohstoffanalysten der Commerzbank nennen auch den größeren Risikoappetit der Marktteilnehmer und den etwas schwächeren Dollar als Auslöser des Preisanstiegs. Zudem hätten viele Anleger die Lage am Ölmarkt zuvor als zu negativ eingeschätzt. "Entgegen der Meinung vieler Marktteilnehmer hat sich das fundamentale Bild aufgehellt." Die am Nachmittag anstehenden Lager- und Produktionsdaten aus den USA dürften deswegen viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, hieß es weiter bei der Commerzbank.
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Dienstag bei 46,08 Dollar pro Barrel gelegen habe. Das waren 1,13 Dollar mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/jkr