Vossloh macht Hoffnung auf Verkauf des Sorgenkinds Lokomotivbau
WERDOHL (dpa-AFX) - Der Verkehrstechnikkonzern Vossloh kommt bei seiner Neuausrichtung offenbar einen Schritt voran. Angesichts gut verlaufender Gespräche sei in den kommenden Monaten mit einem Verkauf des Lokomotivbaus zu rechnen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Werdohl mit. Daher werde der Geschäftsteil künftig als nicht fortzuführende Sparte ausgewiesen. Der Rail Vehicles genannte Bereich mit Sitz im spanischen Valencia erzielte in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 182,4 Millionen Euro.
Die zum Verkauf stehende Sparte herausgerechnet lag der Umsatz von Vossloh von Januar bis September bei 868 Millionen Euro und damit 6 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Davon blieben vor Zinsen und Steuern (Ebit) 29,3 Millionen Euro als operatives Ergebnis übrig. Bereinigt um Sondereffekte hatte das Ebit vor einem Jahr bei 15,3 Millionen Euro gelegen, inklusive Sonderbelastungen hatten - ebenfalls ohne Rail Vehicles - 158,4 Millionen Euro gefehlt.
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Vossloh hatte nach dem Einstieg des Großaktionärs Heinz Hermann Thiele die Geschäftsführung ausgetauscht und im Dezember 2014 eine Neuausrichtung begonnen. Dabei will sich Vossloh künftig auf das Geschäft rund um Gleise konzentrieren. Vom Sorgenkind Lokomotiven- und Fahrzeugbau will sich der Konzern bis 2017 trennen./men/tar/fri/stb