Zinsausblick

Zinsentwicklung – Wie geht es weiter?

Das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln hat in seinem „IW-Zinsausblick Oktober 2015“ die eigenen Erwartungen für die Zinsentwicklung in den USA und Europa konkretisiert. Demnach ist eine Zinserhöhung in den Vereinigten Staaten zu erwarten, da die US-Wirtschaft robust wächst und der Arbeitsmarkt sich in Richtung Vollbeschäftigung entwickelt. Auch von Seiten der Inflation sehen die Experten kein Störfeuer. Eine Ausweitung des Zinsniveaus auf einen Zielkorridor von 0,25 – 0,50 Prozent hätte in ihren Augen demnach keine Auswirkung auf das Wirtschaftswachstum.

Dagegen stehen in der Eurozone die Zeichen nach wie vor auf Niedrigzins-Politik. Laut IW Köln kann die EZB derzeit nur versuchen, zu verhindern, dass die Preise weiter fallen. Das Wertpapierkaufprogramm der Zentralbank hat noch nicht zu der gewünschten Inflationserhöhung geführt. Die Experten empfehlen die Förderung der Investitionstätigkeit, damit Inflation und Zinsen auf ein normales Niveau zurückkehren können. Die Leitzins-Prognose für die Eurozone lautet von daher unverändert 0,05 Prozent und es wird eine zeitliche Ausdehnung des Wertpapierkaufprogramms um mindestens ein Jahr erwartet.

Auch die DekaBank sieht in ihrem „Makro-Research Oktober/November 2015“ das Zinsniveau weiterhin im Keller. Im Basisszenario, was immerhin mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent gewichtet wird, sehen die Volkswirte die Zinsen für lange Zeit sehr niedrig. Der Zinsausblick für die kommenden zwölf Monate liegt bei unveränderten 0,05 Prozent. Für Sie führt für Anleger derzeit kaum ein Weg an Aktien vorbei.