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     895  0 Kommentare SGL Group streicht Investitionen zusammen - Spardruck und hohe Schulden

    WIESBADEN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Kohlenstoffspezialist SGL Group muss wegen der anhaltenden Probleme im Geschäft mit Graphitelektroden an allen Ecken und Enden sparen. Jetzt geht es auch an die Investitionen. Im laufenden Jahr werden die Investitionen deutlich sinken, wie das im SDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Erstmals seit vielen Jahren werden die Investitionen unter der Höhe der Abschreibungen liegen. Das Unternehmen begründete dies auch damit, dass eine Vielzahl langfristiger Projekte abgeschlossen seien oder sich am Ende der Investitionsphase befinden.

    Der Konzern, der wegen der Zulieferung zur Karosserie des BMW-Elektroautos i3 bekannt ist, steckt vor allem wegen der Überkapazitäten im Markt für Graphitelektroden seit Jahren in der Krise. Zudem leidet die Sparte unter der Schwäche der Stahlunternehmen, die zu den wichtigsten Abnehmern zählen. In den ersten neun Monaten weitete sich das Minus unter dem Strich um 15 Prozent auf 105,6 Millionen Euro aus - damit steuert SGL auf das dritte Verlustjahr in Folge zu. Der Umsatz stagnierte trotz des schwachen Euro, der zu positiven Umrechnungseffekten führte, bei rund 988 Millionen Euro.

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    Die Schulden legten bis Ende September um ein Drittel auf 520 Millionen Euro zu. SGL hatte bereits am Dienstag nach Börsenschluss mitgeteilt, dass die Abspaltung des Geschäfts mit Graphitelektroden wegen der dort anhaltenden Probleme vorangetrieben wird. Zudem denkt der Vorstand über die Schließung von Standorten und weitere Stellenstreichungen nach. Diese Effekte werden das Ergebnis im kommenden Jahr erheblich belasten. Die Aktie hatte darauf am Mittwoch rund zwölf Prozent verloren.

    Seit dem Mehrjahreshoch Ende 2011 büßte die Aktie rund zwei Drittel ihres Werts ein. Vor knapp vier Jahren war SGL hoch im Kurs, da viele auf Carbon als Werkstoff für Auto-Karossen gesetzt hatten. Seit dieser Zeit sind auch die Autobauer BMW und Volkswagen an SGL beteiligt. Zuletzt hielten sie 18,44 Prozent beziehungsweise 9,88 Prozent der Aktien. Größter Anteilseigner ist die Milliardärin Susanne Klatten, die über ihre Beteiligungsgesellschaft SKion knapp 27,5 Prozent der Aktien besitzt. Klatten gehören auch 12,6 Prozent der BMW-Stammaktien. Am Donnerstagvormittag ging es weitere zwei Prozent abwärts./zb/enl/stb





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