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Soros verkauft Bill Gross Fonds
Deutschlands Anleger werden nicht klüger. Obwohl sie laut einer aktuellen Umfrage von Goldman Sachs Asset Management in Zusammenarbeit mit TNS Infratest wissen, dass das Niedrigzinsumfeld noch jahrelang anhalten wird, lassen sie ihr Geld auf dem Sparbuch dahinschmelzen.
Rund 77 Prozent parken ihr Geld auf Sparbüchern und Tagesgeldkonten. Paradox, da sie jedoch mit dem Ertrag eher unzufrieden oder sogar äußerst unzufrieden (60,4 Prozent) sind. Unzufrieden mit dem Ertrag ist auch ein weitaus bekannterer „Sparer“ – George Soros. Der in Ungarn geborene Investor und Philanthrop hat daher die Reißleine bei seiner Investition in den neuen Bill Gross Fonds gezogen. Er zieht seine gesamten Gelder von Janus Capital ab. Soros hatte dem Ex-Pimco-Star seit November 2014 rund 500 Millionen US-Dollar anvertraut. Das Geld war nicht im Publikumsfonds investiert, sondern im Janus Quantum Partners Fund, der jedoch die identische Strategie des Janus Global Unconstrained Bond Fund verfolgt.
Die Performance des Fonds ist bislang äußerst dürftig. Er gehört zu den 25 Prozent der schlechtesten Performer seiner Vergleichsgruppe. Damit verfällt der Nimbus des Bonds-Gurus zunehmend. Das alles dürfte an seiner Psyche nagen. Zudem hat er jüngst seinen Ex-Arbeitgeber Pimco verklagt, den er vor einem Jahr verlassen hatte. Gross sieht sich als Opfer einer „Intrige“ von Pimco-Managern. Gross wirft seinen Ex-Kollegen vor: Machtgier, Habgier und finanzieller Egoismus habe sie getrieben und das auf Kosten der Anleger und des Anstands. Starker Tobak von jemandem, der 2013 angeblich 290 Millionen US-Dollar Gehalt erhielt.
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