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    ROUNDUP 2  535  0 Kommentare K+S grenzt wegen Kali-Schwäche Prognose ein - Aktienkurs sinkt

    (Neu: Aussagen aus der Telefonkonferenz, Analysten, Aktienkurs)

    KASSEL (dpa-AFX) - Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hat wegen eines schwächeren Kali-Geschäfts seine Prognose für 2015 leicht gesenkt. Dank eines starken Salzgeschäfts und Rückenwind durch die Euro-Schwäche legte der Umsatz im dritten Quartal aber insgesamt weiter zu, wie der Dax -Konzern am Mittwoch mittelte. Der operative Gewinn sank wegen unerwartet hoher Kosten im Kaligeschäft hingegen leicht. Zuletzt hatten sich die Kasseler erfolgreich gegen eine milliardenschwere Übernahme durch den kanadischen Konkurrenten Potash gewehrt. Dieser zog Anfang Oktober wegen des Widerstands bei K+S und des Rückgangs wichtiger Rohstoffpreise seine Offerte zurück.

    Für 2015 ruderte der Konzern wegen eines schwächeren Kalimarkts etwas zurück. Der Umsatz dürfte sich auf 4,3 bis 4,5 Milliarden Euro erhöhen, hieß es. Bisher waren je 50 Millionen mehr veranschlagt worden. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Bewertungsveränderungen von Derivaten (Ebit I) dürfte auf 780 bis 830 Millionen Euro klettern. Bisher waren bis zu 860 Millionen angepeilt worden. Mitte Oktober hatte der Konzern angedeutet, dass das obere Ende der Spanne sehr ambitioniert sei.

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    SALZGESCHÄFT SORGT FÜR AUSGLEICH

    Im vergangenen Jahr hatte K+S wegen der Turbulenzen am Kalimarkt bei einem Umsatz von 3,82 Milliarden Euro operativ 641 Millionen verdient. Damit gehe K+S weiter von einem deutlichen Anstieg des operativen Ergebnisses aus, sagte Finanzchef Burkhard Lohr. Der Kaliabsatz dürfte 2015 aber leicht sinken. Bisher war K+S von einem Anstieg auf rund 7 Millionen von 6,9 Millionen Tonnen ausgegangen. Die Trockenheit im Sommer hatte aber die Produktion gehemmt. Damit dürften auch die Kosten je geförderte Tonne höher ausfallen als bisher erwartet. Seit Sommer steht der globale Rohstoffmarkt unter Druck. Wegen eines Währungsverfalls ist die Nachfrage insbesondere in Brasilien schwach. Konkurrenten kappten ihre Ziele und senkten die Kapazitäten.

    Bei K+S sorgte das Salzgeschäft, bei dem der Konzern Weltmarktführer ist, auch im abgelaufenen Quartal für einen Ausgleich. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz auch dank der Euro-Schwäche um 7,8 Prozent auf 891,4 Millionen Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und vor Bewertungsveränderungen von Derivaten (Ebit I) sank wegen eines schwächeren Kaligeschäfts hingegen um 1,4 Prozent auf 132,1 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatten Versicherungsleistungen den Wert aufgepolstert. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Gewinn von 89,2 Millionen Euro, 16,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Insgesamt sackte der Gewinn aber von 89,0 auf 49,9 Millionen Euro ab. Dennoch sei eine höhere Dividende für 2015 "wahrscheinlich".

    AKTIE UNTER DRUCK

    Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten nicht gut an: Die Aktien verloren am Vormittag als Dax-Schlusslicht gut 3 Prozent. Analysten und Händler zeigten sich in ersten Reaktionen enttäuscht. Aus Sicht von Equinet-Analyst Michael Schäfer waren die Kosten im Kaligeschäft auch wegen der Investitionen in Kanada unerwartet hoch. Das Salzgeschäft sei hingegen erneut stark gewesen. Die gekappte Prognose liege im Rahmen der Erwartungen, erklärte auch DZ-Bank-Experte Heinz Müller.

    "Die Ertragsstärke unseres Geschäftsbereichs Salz hat wesentlich zu dieser positiven Entwicklung beigetragen, auch unser Kaligeschäft zeigt sich robust", gab sich Konzernchef Norbert Steiner mit Blick auf die ersten neun Monate zuversichtlich. K+S sehe sich langfristig als eigenständiges Unternehmen weiter gut positioniert. Trotz der derzeitigen Abschwächung im Kalimarkt seien die mittelfristigen Wachstumstrends intakt. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte sich bis 2020 schrittweise auf rund 1,6 Milliarden Euro erhöhen. Das Salzgeschäft entwickele sich prächtig. Die Sparmaßnahmen würden zudem konsequent fortgesetzt.

    KANADA-PROJEKT LIEGT IM PLAN

    Auch die Arbeiten an der neuen Kali-Mine in Kanada kommen laut K+S gut voran. Das Projekt mit einem Volumen von 4,1 Milliarden kanadischen Dollar (2,9 Mrd Euro) liege weiter im Zeit- und Kostenrahmen, betonte Lohr. Der Betrieb soll im Sommer 2016 starten. So erschließt sich K+S mit weltweit gut 14 000 Mitarbeitern die erste Kali-Lagerstätte außerhalb Europas./jha/she/stb




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