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     828  0 Kommentare Nikkei – Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - Seite 2

    Wer beim Nikkei stattdessen mit Hebelpapieren agieren möchte, hat auf der Long- bzw. Short-Seite folgende Papiere zur Auswahl: Unter den Knock-out-Bulls halten wir die WKN CN7KQW (hier clicken) für ein gutes Handwerkszeug, für Short-Spekulanten ist die WKN XM1UCB (hier clicken) geeignet – jeweils gehebelt mit rund 8.

    Nach der jüngsten Sitzung der japanischen Notenbank am 30. Oktober hat der Chef der Notenbank Haruhiko Kuroda die Geldpolitik nicht weiter gelockert, obwohl sein Ziel, die Inflation in die Nähe der Zwei-Prozent-Marke zu bringen, in immer weitere Ferne rückt. Kuroda geht nun davon aus, dass das Ziel erst im zweiten Halbjahr des Fiskaljahr 20016/17, das im März endet, erreicht werde. Wie weit Kuroda von seinem Ziel entfernt ist, zeigt, dass er die Inflationsprognose für das laufende Fiskaljahr auf nur mehr 0,1 Prozent eingedampft hat. Kuroda machte allerdings deutlich, dass er nicht zögern werde, noch viel mehr Geld zu drucken, wenn es erforderlich sei. Er wischte zudem Sorgen beiseite, dass das Kaufprogramm für Staatsanleihen und ETFs Grenzen habe, weil die Notenbank bereits so viele Papiere aufgekauft habe, weshalb die Liquidität und die Bestände bei den privaten Investoren stark gesunken sind. Dabei beläuft sich die Bilanzsumme der Notenbank bereits auf mehr als zwei Drittel der jährlichen Wirtschaftsleistung Japans. Das Verhältnis ist damit größer als für die USA, die Euro-Zone und Großbritannien zusammen.

    Konjunktur_Istanbul - zwischen Europa und KleinasienNachdem sich der Yen nach der Notenbanksitzung anfänglich deutlich erholt hatte, schwächelte er anschließend wieder. Denn Investoren setzen darauf, dass Kuroda im Dezember oder im Januar 2016 doch zur Tat schreiten wird. Daher ist der Nikkei – den Kurs finden Sie hier –  zuletzt deutlich geklettert, hellen sich durch den jüngsten Rückgang des Yen die Geschäftsperspektiven für die exportabhängigen japanischen Firmen auf. Denn japanische Produkte, wie Autos von Toyota, werden im Ausland billiger.

     

    Kuroda druckt bald viel mehr Geld

    Nikkei Index in Punkten auf 5 Jahre

    Nikkei Index in Punkten auf 5 Jahre

    Obgleich Abenomics fehlgeschlagen ist, dürfte die Notenbank den Weg konsequent weiter und schon bald viel mehr Geld drucken. Wenngleich bei der nächsten Sitzung am 19. November womöglich nichts passieren wird, könnte bei der Sitzung am 18. Dezember Kuroda Investoren ein schönes Weihnachtsgeschenk präsentieren. Das dürfte den Yen erneut schwächen. „Ich denke noch nicht, dass das das Ende war – die Erwartungen für eine Lockerung werden in den nächsten Monaten anhalten“, sagte Daiju Aoki, Volkswirt bei der UBS. Davon sollten vor allem Exporteure wie die Autobauer Toyota und Honda profitieren, die einen Großteil ihres Umsatzes im Ausland machen.

    Ein schwächerer Yen käme zudem vielen anderen Unternehmen, wie dem Kamerahersteller Canon, sowie den Elektronikfirmen Sony und Panasonic zugute. Den wichtigsten Einfluss auf den Nikkei wird allerdings auch weiterhin der Einzelhändler Fast Retailing haben, der mit einem Gewicht von 9,4 Prozent der mit weitem Abstand schwerste Titel ist. Auf Platz zwei im Nikkei folgt der Maschinenbauer Fanuc (4,3 Prozent) vor dem Telekom- und Internetriesen Softbank Group (4,0 Prozent).

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Nikkei – Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - Seite 2 Bei seinem Amtsantritt Ende 2012 hatte der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe versprochen, mit massiven Konjunkturprogrammen auf Pump und der kräftigen Abwertung des Yen die Exportwirtschaft und damit die Wirtschaft insgesamt wieder in …