Aktien Frankfurt Ausblick
Dax dürfte nach Rally auf der Stelle treten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem Dax winkt nach seiner jüngsten Rally am Montag ein kaum veränderter Wochenauftakt. Der als Indikator für den deutschen Leitindex geltende X-Dax signalisierte eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart ein Minus von 0,06 Prozent auf 11 113 Punkte. Der Future auf den EuroStoxx 50 deutete ebenfalls auf einen minimal schwächeren Auftakt für den Leitindex der Eurozone hin.
Am Freitag hatte dem Dax ein kleines Tagesplus für den höchsten Schlussstand seit über 3 Monaten gereicht. Auf Wochensicht legte das Börsenbarometer dank der Hoffnung auf weiteren Rückenwind durch die Geldpolitik um fast 4 Prozent zu. Investoren trotzten den Terrorsorgen und setzen auf eine weitere geldpolitische Lockerung durch die Europäische Zentralbank (EZB) sowie ein behutsames Tempo bei möglichen Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed. Konjunkturseitig sollten am Montag Einkaufsmanagerindizes aus Europa und den USA Beachtung finden.
KAUFOFFERTE BEFLÜGELT WINCOR - WIEDER SCHLECHTE VW-NEWS
Unter den Einzelwerten trieb ein Übernahmeangebot durch den US-Konkurrenten Diebold die Papiere von Wincor Nixdorf bei L&S um über 9 Prozent auf 50,15 Euro aufwärts. Was bereits avisiert wurde, wird nun konkret: Diebold bietet 38,98 Euro in bar sowie 0,434 Diebold-Anteile für jede Aktie des MDax-Konzerns . Damit werde eine Wincor-Nixdorf-Aktie laut Angebotsprospekt mit 52,50 Euro bewertet. Der tatsächliche Preis hängt aber vom aktuellen Diebold-Kurs sowie dem Euro-Dollar-Verhältnis ab. Der Unternehmenswert inklusive Schulden liege damit bei 1,7 Milliarden Euro.
Auch der Abgasskandal bei Volkswagen (VW) im Fokus. Amerikanische Umweltbehörden haben weitere Autos des Wolfsburger Herstellers ins Visier genommen. Beim Broker Lang & Schwarz (L&S) sackten die Vorzugsaktien um über 2 Prozent ab.
RWE FINDET KEINE GELDGEBER FÜR INVESTITIONEN
Die Aktien des Energiekonzerns RWE büßten wegen eines Berichts über fehlende Finanzmittel mehr als zweieinhalb Prozent ein. "Wir brauchen Geld für Wachstum. Zur Zeit kriegen wir das nicht", sagte Vorstandschef Peter Terium der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ). Dafür macht er die Verunsicherung durch die Politik verantwortlich. Trotz der im September abgebrochenen Gespräche über die Kapitalbeteiligung eines arabischen Investor wollte Terium "nicht ausschließen, dass das Thema Kapitalerhöhung nochmal auf die Agenda kommt". "Solche Aussagen sind nicht gerade das, was ein Investor hören will", kommentierte ein Händler./gl/ag