Infineon – Das passt wie die Faust aus Auge / Ein blaues Auge
Heute früh brachte der Technologiekonzern Infineon seine Zahlen für das abgelaufene Quartal heraus und kann mit einem festen Schlussspurt glänzen. Aber auch die charttechnische Seite signalisiert eine mögliche Fortsetzung der seit August andauernden Aufwärtsbewegung und kann bestens als Long-Vehikel ins Depot übernommen werden.
Seit gut 2010 kann der Chiphersteller Infineon jedes Jahr auf ein positives Ergebnis zurückblicken und erfreute Anleger jährlich mit einer gestiegenen Dividende. Zwar erlitt das operative Ergebnis zuletzt einen leichten Dämpfer, aber die Talsohle dürfte mit dem heute früh veröffentlichten Zahlenwerk nun endgültig vorbei sein. Da die heute auf den Tisch gelegten Abschlusszahlen das 4. Quartal abbilden, kann bereits der Jahresvergleich erfolgen und ermöglicht damit eine bessere Vergleichbarkeit auf mittelfristige Sicht. Der Wert der Aktie jedenfalls bewegt sich nicht weit entfernt von den Jahreshochs, welche bald sogar noch übertrumpft werden könnten.
Für das Schlussquartal des Infineon-Konzerns kann trotz der Delle im Automobilsektor ein Anstieg des Umsatzes um 1 Prozent um 12 Millionen Euro gegenüber dem Vorquartal ausgewiesen werden. Bei den Automobilen ging der Absatz hingegen um 1 Prozent zurück. Die Bruttomarge stieg im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2015 auf sogar 39,0 Prozent, zuvor waren es lediglich 34,8 Prozent gewesen. Das Betriebsergebnis in Höhe von 119 Millionen Euro aus dem Vorquartal kletterte im 4. Quartal sogar auf 203 Millionen Euro. Aber auch das Ergebnis je Aktie legte von 0,10 Euro im 3. Quartal auf 0,29 Euro kräftig zu.
Hier passt alles zusammen
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Charttechnisch überzeugt der aktuelle Chartverlauf durch eine mehrmonatige Trendlinie, die nach dem Trendwechsel im August noch als Widerstand fungierte. Mittlerweile konnte ein Kursanstieg darüber vollzogen werden, wodurch eine kurzfristig zuverlässige Unterstützung daraus geworden ist. Auf der Oberseite begrenzte zwar der Widerstandsbereich um 11,96 Euro einen weiteren Kursanstieg, fasst man aber das Gesamtbild zusammen, so ergibt sich aktuell durch die untere Trendlinie ein steigendes Dreieck. Charttechnisch ist dies als bullisch zu werten und könnte mit Hilfe der positiv ausgefallenen Zahlen nun zu einem Kaufsignal darüber führen. Hierdurch ergibt sich anschließend direktes Aufwärtspotential bis zu den Jahreshochs bei 12,52 Euro, was im weiteren Verlauf noch seitens der Marktteilnehmer noch weiter ausgebaut werden könnte.