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    Anleihen  1006  0 Kommentare Europas Bonds weiter auf Klettertour - Seite 2

    Kursrutsch bei Abengoa und Scholz

    Heftig unter Druck gerieten unterdessen Anleihen des angeschlagenen spanischen Anbieters von erneuerbaren Energien Abengoa, wie Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsgesellschaft berichtet. Die bis 2016 laufende Anleihe (WKN A1AVGM), deren Kurs vor gut zwei Wochen noch bei 92 Prozent lag, notiert am Freitagmittag bei nur noch 20,5 Prozent. Am Mittwoch wurde bekannt, dass Verhandlungen über den Einstieg der Industriegruppe Gestamp gescheitert sind, daraufhin beantragte Abengoa Gläubigerschutz. Auch der Aktienkurs brach ein.

    Ebenfalls stark abgerutscht sind Bonds des Schrottrecylers Scholz (WKN A1MLSS), auf die Rainer Petz von Oddo Seydler hinweist. Vor zwei Wochen notierte die Anleihe noch bei über 70 Prozent, im September waren es noch fast 100 Prozent, jetzt sind es 22 Prozent. „Das Unternehmen ist hoch verschuldet, die Suche nach einem Investor war bislang ohne Erfolg.“

    Travel24.com schwankungsanfällig

    Sehr volatil zeigte sich laut Brunner die Travel24.com-Anleihe (WKN A1PGRG), zuletzt ging es aber deutlich nach oben. „Hintergrund waren wohl Nachrichten über den eventuellen Einstieg eines Investors bei der Mutter Unister.“ Allerdings sei das Papier eher illiquide, die Ausschläge seien daher hoch. Mitte November lag der Kurs noch bei 35 Prozent, jetzt sind es 50 Prozent. Mittlerweile hat sich der Investoreneinstieg Presseberichten zufolge aber zerschlagen.

    Viel gekauft werden Daniel zufolge außerdem Anleihen der Ersten Finance (WKN A0AW29) sowie von ThyssenKrupp (WKN A14J57). Papiere der Lufthansa standen, bevor der angekündigte Streik wieder abgesagt wurde, hingegen auf den Abgabelisten (WKN A12UAP).

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    Ausstieg der Allianz aus Kohle

    Gesprächsthema war auch die Ankündigung der Allianz, nicht mehr in Unternehmen zu investieren, die mehr als 30 Prozent des Umsatzes mit Abbau oder Energieerzeugung aus Kohle umsetzen. „Allerdings dürfte sich die Umweltfreundlichkeit der Allianz bei der Entscheidung auch in Grenzen halten“, kommentiert Klaus Stopp von der Baader Bank. Vielmehr stecke hinter dem Schritt wohl reines betriebswirtschaftliches Kalkül, der Konzern gehe davon aus, dass aufgrund einer strenger werdenden Regulierung diese Assets zu großen Verlusten führen könnten. Anleihen von Kohleerzeugern wie RWE (WKN A1HR28) zeigten sich aber unbeeindruckt, wie Stopp anmerkt.

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    Anleihen Europas Bonds weiter auf Klettertour - Seite 2 27. November 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Geldpolitik bestimmt weiter den Markt. EZB-Chef Mario Draghi hatte Ende vergangener Woche geäußert, alles Notwendige tun zu wollen, um die Inflation so schnell wie möglich wieder zu erhöhen. …

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