Euro fondsxpress
Rentner haben Geldprobleme
Viele sehnen sich ihm entgegen – dem letzten Arbeitstag um dann den langersehnten Ruhestand zu genießen. Doch in Zukunft werden für die meisten Rentner wohl kaum noch Vergnügungen wie wochenlange Kreuzfahrten oder das Überwintern auf Gran Canaria drin sein. Schon heute sind die Durchschnittsrenten erschreckend niedrig. Im Westen beträgt die Durchschnittsrente bei Männern gerade einmal rund 1000 Euro und bis 2030 wird das Rentenniveau um weitere 13,5 Prozent sinken. Dann läge die Durchschnittsrente nur noch bei 865 Euro. Aufgrund dieser Zahlen ist es auch nicht verwunderlich, was in dieser Woche eine Umfrage von AXA an den Tag gebracht hat. 73 Prozent aller Rentner und auch der Pensionäre in Deutschland haben angegeben, im Ruhestand schon einen finanziellen Engpass erlebt zu haben. Knapp jeder Fünfte lieh sich daraufhin Geld innerhalb der Familie oder bei Freunden.
Hauptgründe für die Geldnot sind auftretende Pflegebedürftigkeit sowie Kosten im Zusammenhang mit Erkrankungen. Daher tritt dies vermehrt aber etwa 75 Jahren auf. Und die Lebenswerwartung steigt zunehmend. Dies ist konträr zu dem, was die heutigen Berufstätigen erwarten. Sie gehen davon aus, dass es zu Geldknappheit aufgrund erhöhter Freizeitaktivitäten eher in den ersten Rentenjahren kommt. Der Finanzbedarf steigt also im Verlauf des Ruhestands und fällt nicht. Welche Schlüsse sollte man daraus ziehen? Man muss in Zukunft möglichst lange höhere Aktienquoten haben. Denn mit festverzinslichen Papieren lassen sich die immer weiter steigenden Ausgaben im Alter kaum noch finanzieren.
Lesen Sie auch
Ein ruhiges Adventswochenende wünscht Ihnen Jörn Kränicke, Chefredakteur