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     1156  0 Kommentare Im Fokus: Siemens AG

    • Perspektive:
      „Ich bin sicher, dass auch in diesem Geschäftsjahr etwas schief geht“, scherzte Siemens-Chef Jo Kaeser Mitte November auf der Bilanzpressekonferenz bei der Bekanntgabe der Ziele für das Geschäftsjahr 2015/16. Gestern erschien der Geschäftsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr. Darin bestätigte der Konzern erneut die Ziele für 2015/16. Dabei erscheinen sie durchaus moderat. Beim Umsatz wird ein Plus von bis zu fünf Prozent angepeilt und die Marge im Industriegeschäft soll rund zehn bis elf Prozent erreichen. Die Kostensenkungsmaßnahmen, Ausgliederungen und Verkäufe der vergangenen Monate zeigen bereits Wirkung. Das bestätigten die Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr. Auch der Auftragsbestand von über 100 Mrd. Euro kann sich sehen lassen und trotz der jüngsten Kurserholung wird die Aktie von Siemens noch mit einem deutlichen Abschlag gegenüber dem Sektor gehandelt. Daher stufen die meisten Analysten nach Angaben von Thomson Reuters die Aktie als haltens- oder gar kaufenswert ein.
      Dass Kaeser mit seinen Zielen auch ein hohes Risiko eingeht, weiß er selbst. Schließlich kommt die Öl- und Gassparte angesichts des niedrigen Ölpreises nicht in Fahrt und die Ölmultis stutzten zuletzt ihre Investitionspläne ordentlich zusammen. Die zweite Großbaustelle ist der Kraftwerksbereich. Zwar konnte im Sommer aus Ägypten ein Milliardenauftrag für Gaskraftwerke eingefahren werden. Sonst herrscht bei traditionellen Kraftwerken Auftragsflaute. Aufwind spürt der Bereich nur bei den Windanlagen. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist China. Die jüngsten Wirtschaftsdaten deuten auf eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums hin. Die Auswirkungen auf Siemens, das rund acht Prozent des Umsatzes in China erwirtschaftet, sind allerdings noch offen. Kursrückschläge sind also nicht ausgeschlossen.

      Technische Analyse: Aktie vor der 100-Euro-Marke!
    Logarithmischer Chart Fresenius : Quelle: www.tradingdesk.onemarkets.de
    Dargestellter Zeitraum vom 4.12.2010 bis 3.12.2015. Historische Betrachtungen stellen keinen verlässlichen Indikator für zukünftige Entwicklungen dar.
    • Die Aktie von Siemens bewegt sich seit Mitte 2013 in einem Seitwärtstrend zwischen EUR 76 und EUR 100 – mit einigen wenigen Ausreißern. Im Rahmen der jüngsten Konsolidierung tauchte die Aktie zeitweise unter EUR 80. Seit Anfang Oktober konnte sich die Aktie jedoch deutlich von diesem Tief distanzieren und schickt sich nun, an die 100-Euro-Marke wieder zu überwinden. Unterstützung findet die Aktie auf Höhe der 50-Wochen-EMA-Durchschnittslinie bei EUR 92,50. Solange diese Marke hält, ist der kurzfristige Aufwärtstrend intakt. Unterhalb von EUR 90 könnten die Bären wieder die Oberhand gewinnen.
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    Dominik Auricht
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    Seit 1996 ist Dominik Auricht im Kapitalmarktgeschäft aktiv. Berufliche Expertise sammelte er im In- und Ausland bei international agierenden Banken, wie der Rabobank, Citigroup sowie Merrill Lynch. Heute befasst sich der Betriebswirt in der Position des Directors im Bereich Corporate & Investment Banking der UniCredit mit der strategischen Entwicklung von strukturierten Produkten unter der Marke HypoVereinsbank onemarkets. www.onemarkets.de
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    Verfasst von 2Dominik Auricht
    Im Fokus: Siemens AG Perspektive: „Ich bin sicher, dass auch in diesem Geschäftsjahr etwas schief geht“, scherzte Siemens-Chef Jo Kaeser Mitte November auf der Bilanzpressekonferenz bei der Bekanntgabe der Ziele für das Geschäftsjahr 2015/16. Gestern erschien …