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    BondInvestor  758  0 Kommentare 2016: Alles blickt auf die FED – Hoffnung für China

    Gerade wurde die dritte Adventskerze angezündet und schon richtet sich der Blick der Investoren auf das neue Jahr. 2016 wird bei Experten heiß diskutiert, viele Meinungsführer geben ihre Einschätzungen zu der Entwicklung im kommenden Jahr ab. 
     
    Der entscheidende Faktor für 2016 könnte jedoch noch im Dezember kommen: Die Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank FED. Werden die Amerikaner in wenigen Tagen an der Zinsschraube drehen oder wird alles beim Alten bleiben? 
     
    Pieter Jansen, Senior Strategist bei NN Investment Partners, hält es für durchaus möglich, dass die Zinsen ab Dezember langsam steigen werden. Ein erster Zinsschritt in den USA geht aus seiner Sicht in Ordnung, der Rest der Welt sei aber noch nicht so weit. Das Währungsgefüge zwischen den USA und Europa würde durch den FED-Entscheid vermutlich nicht belastet werden, dort ist diese Erwartung bereits eingepreist. Bis Ende 2016 hält Jansen in den USA einen Zinssatz von 1,25 Prozent für möglich. 
     
    Auch für China gibt der Stratege Entwarnung. Er glaubt nicht an eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft. Das Wachstum werde nicht komplett abbrechen, man müsse sich aber auf ein „soft landing“ vorbereiten. Von allzu hohen Wachstumsraten muss man sich demnach verabschieden. In den kommenden Jahren könnte sich das chinesische Wachstum auf 4 Prozent bis 5 Prozent einpendeln, so Jansen. 
     
    Dies ist auch für die Entwicklung des Ölpreises ein entscheidender Aspekt, da China die Nachfrage nach dem schwarzen Rohstoff treiben kann. Jansen glaubt, dass sich der Ölpreis auf dem aktuellen Niveau stabilisieren wird, Preise von 100 Dollar je Barrel wird die Weltwirtschaft so schnell nicht mehr sehen. Ein entlastender Faktor in diesem Sektor ist zudem der neue Ölsegen der USA, der das Land zum Exporteur macht. 
     
    Ken Lambden, Chief Investment Officer bei Baring Asset Management, strahlt für Europa viel Optimismus aus. Er sieht den Kontinent als hervorragend positioniert an. Gute Wachstumschancen erkennt er sowohl bei Small-, als auch bei Mid- und Large-Cap-Titeln. Der Euro wird seiner Meinung nach im zweiten Halbjahr 2016 gegenüber dem Dollar vergleichsweise attraktiver werden. Zudem dürfte der US-Wachstumsmotor ins Stottern geraten. Für Asien dürfte 2016 aus Sicht von Lambden ein gutes Jahr werden. Dazu beitragen werde die Aufnahme des Yuan in den Währungskorb des IWF vor wenigen Tagen. Zudem hat die chinesische Regierung seiner Meinung nach den richtigen Kurs zur Kontrolle der Wirtschaft eingeschlagen. 
     
    Die Experten bei Fidelity machen auf einen anderen Aspekt aufmerksam. Sie sehen 2016 interessante Anlagechancen in der japanischen Tourismusbranche. Diese ist bisher unterentwickelt. Spätestens 2020 werden viele Touristen nach Japan strömen, da in Tokio die Olympischen Spiele stattfinden. Die Regierung hofft, dass 20 Millionen Reisende ins Land kommen. Die Tourismusindustrie muss für einen solchen Ansturm noch fit gemacht werden. 
     
    Bei Fidelity rechnet man ebenfalls mit einer Normalisierung der Zinsen in den USA. Die US-Wirtschaft wächst mit einem moderaten Tempo, zudem sinkt die Arbeitslosenquote. Wachstumsimpulse soll es durch den Arbeitsmarkt geben. Steigende Löhne sorgen für eine Erholung beim Konsum. Da auch die Bauindustrie wächst, sprechen die Experten von einem positiven Ausblick für die USA.
     
    Und China? Hier hoffen die Fidelity-Experten auf einen Aufschwung im ersten Halbjahr. Frühindikatoren deuten dies an, der Konsum geht nach oben, der Autoabsatz steigt weiter an. Die chinesische Wirtschaft wird sich künftig stärker am Konsum im eigenen Land ausrichten, der Export wird nicht mehr der Motor des Landes sein. Somit ist es nicht mehr so wichtig, ob die Wirtschaft letztlich um 7 Prozent wächst. Wichtiger sind die konsumfördernden Maßnahmen der Regierung. Darauf liegt das Augenmerk der Experten in den kommenden Monaten.
     




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    Verfasst von 2BondInvestor
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