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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss  1425  0 Kommentare Weitere Verluste - Wall Street bremst Talfahrt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag wegen Wachstumssorgen und Terrorängsten erneut den Rückwärtsgang eingelegt. Allerdings konnte der Dax seine Verluste im Handelsverlauf eindämmen - Aktienstratege Andreas Paciorek vom Broker CMC Markets sprach von einem "Kraftakt" des hiesigen Leitindex am Nachmittag. Neben der erholten Wall Street sorgte der schwächelnde Euro, der Produkte europäischer Unternehmen für Käufer außerhalb des Währungsraums verbilligt, für etwas Entspannung.

    Am Ende notierte der Dax noch 1,67 Prozent im Minus bei 9794,20 Punkten - das ist der tiefste Schlussstand seit Anfang Oktober. Der MDax der mittelgroßen Aktienwerte fiel letztlich um 1,49 Prozent auf 19 296,48 Zähler. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 2,72 Prozent auf 1672,54 Punkte nach unten.

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    YUAN UND ÖLPREISE STABILISIERT

    Positiv wertete Paciorek auch die Stabilisierung bei Chinas Landeswährung Yuan sowie bei den Ölpreisen. Zudem habe das Interesse der Anleger an als "sichere Häfen" geltenden Anlagen wie dem japanischen Yen und Gold etwas nachgelassen. "Der Rekordgewinn der US-Großbank JPMorgan lieferte ebenfalls einen Hoffnungsschimmer, dass die Unternehmensberichtssaison in den USA glimpflich verlaufen könnte", ergänzte der Experte.

    Beim Leitindex der Eurozone, dem EuroStoxx 50 , stand am Ende ein Minus von 1,60 Prozent auf 3024,00 Punkte zu Buche. Die nationalen Indizes in Paris und London gaben ebenfalls nach. Dagegen gewann der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss rund ein Prozent.

    AUTOWERTE LEIDEN UNTER NEGATIVEN NACHRICHTEN

    Eine Reihe Negativ-Schlagzeilen setzte den Aktien der deutschen Autobauer schwer zu. Bereits zum Auftakt hatten einem Händler zufolge schlechte Nachrichten zum VW-Abgasskandal belastet: Ein Spitzentreffen mit der US-Umweltbehörde EPA brachte keine neuen Lösungen. Dann ruinierten Berichte über einen ähnlichen Verdacht in Sachen Abgaswerte gegen den französischen Wettbewerber Renault endgültig die Stimmung. Dass bei ersten Tests einer vom Umweltministerium eingesetzten Kommission laut Renault keine betrügerische Software in Renault-Fahrzeugen gefunden wurden, half den Aktien der Franzosen sowie den Papieren der Konkurrenz kaum.

    Die VW-Vorzugsaktien büßten 3,73 Prozent ein, und die Papiere des heimischen Rivalen BMW fielen um 3,35 Prozent. Für die Aktien des Renault-Partners Daimler ging es um 3,56 Prozent bergab.

    DEUTSCHE BANK AM DAX-ENDE

    Unter den weiteren Einzelwerten im Dax gerieten auch die Aktien der Lufthansa unter Druck und verloren 3,42 Prozent. Börsianer sahen den Grund vor allem in einem "Handelsblatt"-Artikel zum pannenreichen Start der Langstreckenflüge bei der Billigflugtochter Eurowings.

    Am Dax-Ende sackten die Papiere der Deutschen Bank um 4,26 Prozent ab. Rechtsstreitigkeiten stellten für den deutschen Branchenprimus und seine Kapitalausstattung weiterhin ein wesentliches Risiko dar, schrieb Analyst Andrew Lim von der französischen Großbank Societe Generale.

    K+S AN DAX-SPITZE - STRÖER BESTER MDAX-WERT

    Auch fast alle anderen Dax-Werte lagen im Minus. Nur die Anteilsscheine von K+S stemmten sich klar gegen den Negativtrend und stiegen um 3,00 Prozent. Der Salz- und Düngerhersteller bastelt einem Zeitungsbericht zufolge an einer neuen Abwehrstrategie für unerbetene Übernahmeversuche. Es gebe die Idee, die Tochter Morton Salt in den USA teilweise an die Börse zu bringen, schrieb die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf eigene Informationen.

    An der MDax-Spitze gewannen die Papiere von Ströer 4,80 Prozent. Der Werbevermarkter übertraf im abgelaufenen Geschäftsjahr seine eigenen Gewinnziele.

    Am deutschen Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 0,37 (Vortag: 0,41) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,17 Prozent auf 140,30 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,14 Prozent auf 159,78 Punkte. Der Euro notierte zuletzt bei 1,0861 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs noch auf 1,0893 (Mittwoch: 1,0816) US-Dollar festgesetzt./gl/men

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---




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