Aktien Frankfurt Ausblick

Dax droht auf Öl auszurutschen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der scheinbar unaufhaltsame Ölpreisverfall dürfte den Dax am Mittwoch mit in die Tiefe ziehen. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart ein Minus von 3,03 Prozent auf 9371 Punkte. Dem Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 drohen am Morgen ebenfalls Anfangsverluste von knapp 3 Prozent.

Am Vortag hatte der Dax nach seinem verpatzten Jahresstart noch eine Erholung versucht. Nun droht der deutsche Leitindex auf den tiefsten Stand seit Ende September zurückzufallen.

Der freie Fall der Ölpreise habe die Börse in Asien am Morgen erneut kräftig durchgeschüttelt und werde auch den Dax erst einmal nach unten ziehen, sagte Aktienhändler Farbod Mimeh von der London Capital Group. Die Börse in Tokio rutschte zusätzlich belastet vom starken Yen, der Exporte verteuert, um fast 4 Prozent auf das Niveau von Herbst 2014 ab. Die japanische Währung wird von Anlegern derzeit bei Unsicherheit als "sicherer Hafen" gesucht. In Hongkong wurde der Leitindex Hang Seng gar auf den tiefsten Stand seit Mitte 2012 durchgereicht.

KEINE RUHE AM ÖLMARKT

Am Rohölmarkt kehrt keine Ruhe ein. Am Mittwoch fielen die Preise für Erdöl abermals, nachdem sich zum Wochenstart noch eine Stabilisierung angedeutet hatte. Experten nennen als wichtigsten Grund das viel zu hohe Angebot sowohl seitens des Ölkartells Opec als auch anderer großer Förderländer. Am Dienstag hatte die Internationale Energieagentur IEA davor gewarnt, dass der Ölmarkt im Überangebot zu "ertrinken" drohe.

Zudem befürchten Anleger, dass die sinkende Nachfrage in wichtigen Schwellenländern ebenfalls zum Ölpreisverfall beiträgt. Dies bedeutet auch Ungemach für die stark exportorientierte Wirtschaft hierzulande.

FAST ALLE AKTIEN IM MINUS ERWARTET

Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) werden fast alle Aktien im Minus erwartet. Dabei schlugen sich die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) mit einem Abschlag von rund 2 Prozent noch recht wacker. Die US-Bank Citigroup hatte die Papiere der Wolfsburger zum Kauf empfohlen.

Für die Anteilsscheine von BMW ging es bei L&S um rund 3 Prozent nach unten. Hier hatten die Analysten der Citigroup zum Verkauf geraten.

AIXTRON BEI L&S KAUM VERÄNDERT

Ein Lichtblick waren zur Wochenmitte die Aktien von Aixtron , die sich bei L&S kaum verändert präsentierten. Als Grund nannten Börsianer die besser als gedacht ausgefallenen Quartalszahlen des US-amerikanischen LED-Herstellers Cree . Zudem habe die Gewinnprognose von Cree positiv überrascht. Cree-Papiere waren am Dienstag im nachbörslichen US-Handel um 7 Prozent in die Höhe geschnellt. Dies stütze auch Aixtron als Zulieferer für die LED-Industrie./la

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