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     3114  0 Kommentare Infineon – zurück in die Realität

    Infineon_Presse_1In den vergangenen Jahren hat sich Infineon immer mehr zu einem Liebling der Investoren gemausert. Zuletzt begeistert der Chiphersteller Investoren mit dem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Dennoch hat die Aktie seit Anfang Dezember deutlich korrigiert. Wie geht es in den nächsten Monaten mit dem Papier weiter?

    Eine beachtliche Rally hat die Infineon-Aktie in den vergangenen Jahren hingelegt: Die bislang letzte Stufe zündete, als der Konzern Ende November starke Ergebnisse vorgelegt und einen ebensolchen Ausblick auf das neue Fiskaljahr abgegeben hatte. Bei dem Chiphersteller floriert das Geschäft besser als selten zuvor.

    Infineon_5640b2264cd76Zwar bremste die Schwäche der Autoindustrie in China – der Sektor ist die wichtigste Abnehmerbranche von Infineon – den Halbleiterhersteller im vierten Quartal der Berichtsperiode 2014/15, das im September endete. Das konnten aber bessere Geschäfte mit Chips für Laptops und Smartphones mehr als wettmachen.

    Zudem kommt die Integration des milliardenschweren US-Zukaufs International Rectifier (IR) deutlich schneller voran als geplant, weshalb IR schon jetzt bei der Gewinnmarge glänzt. „Damit haben wir unsere Pläne mehr als ein Jahr früher umgesetzt“, sagte Infineon-Chef Reinhard Ploss.

    Wer bei Infineon mit Hebelpapieren agieren möchte, hat auf der Long- bzw. Short-Seite folgende Papiere zur Auswahl: Unter den Knock-out-Bulls halten wir die WKN HU1PAH für ein gutes Handwerkszeug, für Short-Spekulanten ist die WKN CD0S89 geeignet – jeweils gehebelt mit 6.

    In unserer ISIN-Liste finden Sie zudem einen Discount-Zertifikat mit der WKN XM45K0.

    Der Firmenlenker ist optimistisch. Im laufenden Fiskaljahr soll der Umsatz währungsbereinigt um rund 13 Prozent steigen. Die operative Marge werde leicht auf 16 Prozent zulegen – ein hervorragender Wert. Für das rasante Wachstum sorgt vor allem das Geschäft mit mobilen Chips.

    Mittel- und langfristig bleibt allerdings der Autosektor der Wachstumsmotor bei Infineon. Laut Vertriebsvorstand Arunjai Mittal stecken in heutigen Autos Halbleiter für rund 340 Dollar. Bei den Elektroautos der Zukunft soll es mehr als doppelt so viel sein. Entsprechend gut sind die langfristigen Perspektiven von Infineon.

    Wer Produkte günstig traden möchte, sollte sich in unserer No-Fee-Liste umschauen. Dort sehen Sie, bei welchem Broker Sie bestimmte Produkte sehr günstig kaufen und verkaufen können.

    Konjunkturschwäche schlägt sich schnell auf Halbleiterfirmen nieder

    infineonNach der Vorlage des starken Ausblicks haben Analysten ihre Schätzungen für das Fiskaljahr 2015/16 kräftig nach oben geschraubt. Die Finanzprofis sagen einen Gewinn je Aktie von 0,77 Euro voraus – das wäre ein sattes Plus gegenüber 2015. Dabei schreiben die Analysten die hervorragende Geschäftsentwicklung einfach in die Zukunft fort und ignorieren, dass es kaum eine Branche gibt, deren Geschäft stärker an der Entwicklung der Weltwirtschaft hängt als das der Halbleiterindustrie.

    Wenn die Kunden aus dem Laptop- und Smartphone- oder Autobereich eine schwächere Nachfrage bemerken, geben die Firmen das sofort an die Chiplieferanten weiter. Zuletzt gab es etliche Warnsignale, die darauf hindeuten, dass sich die Perspektiven für die Weltwirtschaft deutlich eintrüben.

    So hat der DAX mit seinen stark Exportabhängigen Unternehmen kräftig korrigiert, die Rohstoffpreise für Öl und Kupfer sind eingebrochen und zuletzt auch die Zinsen in den USA, was darauf hindeutet, dass es der US-Wirtschaft bei Weitem nicht so gut geht, wie die US-Notenbank Investoren weißmachen möchte.

    Seit Anfang Dezember 2015 sind die Infineon-Aktie und der DAX im Gleichschritt auf dem Weg nach unten. Beide haben jeweils um rund 15 Prozent nachgegeben. Das zeigt, dass sich Investoren zusehends Sorgen machen, dass sich Infineon nicht von einer schwachen Weltwirtschaft wird abkoppeln können.

    Trotz des Kursrückgangs liegt das 2016er-KGV von Infineon bei 14,8. Damit ist eine große Menge Phantasie in dem Papier eingepreist. Wenn das Geschäft von Infineon weiter rasant wachsen sollte und die hervorragende operative Marge sogar noch leicht gesteigert werden sollte, dann wäre die hohe Bewertung kein Problem.

    Anleger sollten jedoch nicht vergessen, dass das Geschäft von Infineon sehr zyklisch ist. Eine mögliche Geschäftsabkühlung wird die Aktie lange bevor es in den Geschäftszahlen sichtbar ist widerspiegeln. Angesichts der hohen Bewertung könnte die Korrektur bei der Infineon-Aktie weitergehen.

    In unseren Webinaren werden wir neben den Perspektiven von Infineon auch jene für DAX, EuroStoxx 50, S&P 500 sowie etlichen Einzelwerten unter die Lupe. Wir würden uns freuen, wenn Sie wieder dabei sind, hier die Termine im Überblick:

    20.01. Gib ihm Sauriß! Beginn: 18 Uhr, Anmeldung hier.

    21.01. Apple, Daimler oder Barrick Gold – Topperformer 2016 gesucht., Beginn: 18 Uhr, Anmeldung hier.

    21.01. Opernturm Live, Beginn 18.30 - hier anmelden 




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Infineon – zurück in die Realität In den vergangenen Jahren hat sich Infineon immer mehr zu einem Liebling der Investoren gemausert. Zuletzt begeistert der Chiphersteller Investoren mit dem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Dennoch hat die Aktie seit Anfang Dezember deutlich …