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    EUR/USD-Parität  7867  2 Kommentare Ökonomen sicher: Noch in diesem Jahr fällt der Euro auf Parität zum US-Dollar

    Kommt sie oder kommt sie nicht, die Parität? Deutsche Ökonomen sind sich sicher: Noch in diesem Jahr wird ein Euro genau einen US-Dollar kosten.

    Eigentlich sollte es bereits im Dezember des vergangenen Jahres soweit sein. Eine Parität von Euro und US-Dollar schien unter Analysten so sicher wie das Amen in der Kirche. Goldman Sachs meinte sogar das genaue Datum zu kennen: „Am 03. Dezember passiert es: Der Euro-Crash auf Parität beginnt!“ Doch dann kam der EZB-Rat der Prognose in die Quere. Die Folge: „Euro-Crash abgesagt! Draghi lässt Euro wiederauferstehen – Goodbye Parität?

    Nein, sie sei keineswegs abgesagt, schrieb wallstreet:online, sondern nur kurz verschoben. Bereits im kommenden Jahr werde ein Euro genau einen US-Dollar kosten (siehe hier). Davon ist auch die Mehrzahl der deutschen Ökonomen fest überzeugt. Einer Mitgliederumfrage des Bundesverbands Deutscher Volks- und Betriebswirte (bdvb) für die "WirtschaftsWoche" zufolge rechnen 54 Prozent der Ökonomen noch in diesem Jahr mit einer Parität von Euro und US-Dollar.

    Wechselkurs EUR/USD im Jahreschart:

    Die Geldpolitik der EZB stößt in der deutschen Ökonomie fast schon traditionell auf Gegenwind. Das spiegelt sich auch in der Umfrage wieder. So zweifeln die Ökonomen an der EZB-Strategie, mit expansiver Geldpolitik die Konjunktur im Euro-Raum anzukurbeln. Gerade mal 25 Prozent der knapp 400 Umfrageteilnehmer halten diesen Weg für Erfolg versprechend. „Expansive Geldpolitik ist wie eine Droge, die Druck aus dem System nimmt und suggeriert, alles sei in Ordnung. Wie bei jeder Droge trennt man sich auch vom billigen Geld umso schwerer, je länger man es konsumiert hat“, kommentiert bdvb-Präsident Peter Herrmann das Ergebnis der Umfrage.

    Auch im Hinblick auf die Effektivität eines schwachen Euros bleibt die Mehrzahl skeptisch. Die Wahrscheinlichkeit, dass der schwache Euro nachhaltig den deutschen Export ankurbelt, bezeichnen nur 23 Prozent als „hoch“. Darüber hinaus sei ein schwacher Euro keine Wachstumsgarantie. „Wenn Märkte wie China, Russland oder die USA schwächeln, kann er negative Effekte bestenfalls abfedern. Mittelfristig helfen nur leistungsfähige Strukturen und wettbewerbsfähige Produkte“, so Herrmann.

    Der 1901 gegründete bdvb ist mit mehr als 9000 Mitgliedern der größte Interessenverband von Ökonomen in Deutschland.



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