Russland bleibt bei Öl-Fördermengen auf Rekordkurs
MOSKAU/FRANKFURT (dpa-AFX) - Russland trägt weiter mit rekordhohen Fördermengen zur Ölschwemme auf dem Weltmarkt bei. Im Januar hat die Rohstoffmacht im Schnitt 10,878 Millionen Barrel (je 159 Liter) Rohöl ans Tageslicht gefördert, wie aus Daten des Energieministeriums von Dienstag hervorgeht. Im Jahresvergleich sei dies eine Steigerung um 1,5 Prozent. Die Fördermenge erreichte damit ein neues Rekordhoch seit dem Ende der Sowjetunion im Jahr 1991.
Bei den Ausfuhren von Rohöl meldete das Moskauer Ministerium für Januar einen Anstieg um 0,3 Prozent im Jahresvergleich auf 5,336 Millionen Barrel pro Tag. Seit Monaten sorgt ein viel zu hohes Angebot für eine Talfahrt der Ölpreise. Der Preis für Nordsee-Öl der Sorte Brent ist seit Mitte 2014 um etwa 70 Prozent auf den tiefsten Stand seit zwölf Jahren eingebrochen. Am Nachmittag fiel der Brent-Preis 1,32 US-Dollar auf 31,92 Dollar.
Derzeit versucht Russland offenbar durch Absprachen mit einzelnen Vertretern der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) eine abgestimmte Reduzierung der Fördermengen herbeizuführen. Am Montag hatte Energieminister Alexander Nowak hierzu Gespräche mit dem Ölminister des Opec-Landes Venezuela in Moskau geführt.
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In der vergangenen Woche hatte sich Russland generell zu Gesprächen mit der Opec über eine mögliche Senkung der Fördermengen bereit erklärt. Das von Saudi-Arabien dominierte Ölkartell plane für Februar ein Treffen, zu dem auch Nicht-Mitglieder wie Russland eingeladen würden, hieß es vom russischen Energieminister. Als Reaktion auf die Aussagen hatte es allerdings Stellungnahmen von Delegierten des Ölkartells gegeben. Denen zufolge sei derzeit kein Treffen der Opec mit Russland geplant./jkr/bgf