Missbrauch von Kontodaten
Vorsicht bei IBAN-Rechnern! Bankenverband warnt vor Datenklau
Seit Montag gilt nun das, wovor wir uns bislang immer noch drücken konnten. Im einheitlichen Europäischen Zahlungsverkehr braucht es ab sofort für jede Überweisung die 22-stellige IBAN. Wer Probleme mit der Zahlenkette hat, dem stehen etliche Online-Konvertierer zur Verfügung. Doch Vorsicht: Der Bankenverband warnt vor Missbrauchsgefahr!
Na, heute schon eine Überweisung getätigt? Ab sofort dauert der Vorgang wohl bei allen Kontoinhabern etwas länger als bislang, denn nun ist die schier endlose IBAN (International Bank Account Number) und der kryptisch anmutende BIC (Bank Identifier Code) Pflicht. Ist man sich bei Eingabe der Daten nicht sicher, so vergewissern sich viele kurzerhand noch einmal mit einem Mausklick bei diversen Online-Konvertierern über die Richtigkeit. Bei der falschen Wahl des Anbieters kann dies jedoch böse Folgen haben.
Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, ist es nämlich für Unbefugte ein Leichtes, über diesen Weg an fremde Daten zu kommen und sie für eigene Lastschriftzahlungen zu verwenden. Daher hat der Bundesverband Deutscher Banken jüngst eine Warnung wegen Missbrauchsgefahr durch Online-Konvertierer ausgesprochen.
Von der Nutzung solcher Umrechnungsangebote auf fremden Internetseiten riet eine Sprecherin des Verbandes klar ab, denn das Risiko des Datenklaus sei dabei viel zu hoch. "„Kunden sollten am besten den IBAN-Konverter ihrer eigenen Bank benutzen“", erklärte Verbandssprecherin Julia Topar dem Wirtschaftsmagazin. „"Denn nur dann können sie wirklich sicher sein, dass die richtige IBAN herauskommt und das Ganze sicher abläuft.“"
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Zusätzlich hält der Bankenverband noch weitere Tipps parat: Zahlscheine an Rechnungen seien demnach meist sowieso vorab ausgefüllt. Andernfalls stehe die IBAN des Begünstigten in jedem Fall auf der Rechnung. Handwerksbetrieben, Händlern und anderen Unternehmen rät der Verband, die Zahlen möglichst übersichtlich zu unterteilen. Dann lassen sie sich schneller abschreiben.