Wie geht es weiter?

Technologie-Aktie! Starker Ordereingang - was macht die Aktie?

Der Hersteller von Anlagen und Prozesslösungen für die Halbleiterindustrie erzielt einen bombenstarken Ordereingang im Schlussquartal des Jahres 2015. Der Auftragseingang wird sich auf rund 80 Mio. Euro belaufen. Das ist der höchste Ordereingang in der Geschichte der Gesellschaft. Der bisherige Rekordwert von 70.4 Mio. Euro liegt rund 15 Jahre zurück. Das Management musste die Erwartungen für das Q4 mehrfach nach oben revidieren. Einst hatte Süss einen Auftragseingang für die letzten 3 Monate von lediglich 30 bis 40 Mio. Euro in Aussicht gestellt. „Wir hatten einen sehr starken Endspurt, den wir so nicht erwartet haben. Die Aufträge betreffen Lithografielösungen für Advanced-Packaging-Anwendungen sowie Aufträge für Geräte für die Reinigung von Fotomasken“, sagt uns Finanzvorstand Michael Knopp im Hintergrundgespräch.

Nach eigenen Angaben verteilen sich die hohen Aufträge auf mehrere Kunden. „Wir haben in der Breite Orders erhalten. Einzig und allein Kunden aus Japan waren sehr zurückhaltend. Aber ansonsten sind wir mit dem Mix sehr zufrieden.“ Süss wird das Jahr 2015 voraussichtlich mit einem Auftragsbestand von etwa 125 Mio. Euro abschließen. Im Gesamtjahr 2015 haben die Münchner Orders in Höhe von rund 190 Mio. Euro erhalten. Knopp geht davon aus, dass einige Kunden ihre Bestellungen aus dem Jahr 2016 ins Jahr 2015 vorgezogen haben. „Wir starten das Jahr 2016 mit einem sehr hohen Auftragsbestand. Das ist sicherlich für das laufende Jahr sehr positiv. Allerdings sind die Aussichten für Halbleiter-Equipment für dieses Jahr eher durchwachsen.

Gartner Research ist zum Beispiel mit der Vorhersage zurückhaltend und auch Unternehmen aus unserer Peer-Group wie Ultratech und BE Semiconductor erwarten eine verhaltene Geschäftsentwicklung. Erst für 2017 und 2018 werden wieder Zuwächse erwartet. Unsere Visibilität ist bekanntlich nicht sehr hoch, weshalb wir für 2016 ebenfalls nicht in Euphorie verfallen“, erklärt Knopp. Der Auftragseingang im Startquartal dieses Jahr wird signifikant unter dem Niveau des Q4 liegen. „Q1 ist stets ein schwächeres Quartal. Offen ist die Frage, wie es im 2. und 3. Quartal läuft. Erst dann haben wir eine gewisse Planungssicherheit für das Jahr 2016.“ In den Monaten Januar bis März erwarten wir einen Ordereingang von 25 bis 30 Mio. Euro. Das hohe Auftragsvolumen aus 2015 muss natürlich abgearbeitet werden. Das erfordert 2016 entsprechende Kapazitäten und höheres Working Capital. Aufgrund der guten Ausstattung mit Cash denkt Knopp allerdings nicht an Kapitalmaßnahmen.