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    Egbert Prior  1919  0 Kommentare Daimler will Google und Apple Paroli bieten

    Auch Autoaktien kamen kräftig unter die Räder. Gegenüber dem Top im vergangenen Jahr verlor VW mehr als 60% an Wert, BMW rutschte um 45% ab. Vergleichsweise gut da steht Daimler. Das Minus „nur“ 38%. Aber auch der Stern aus Stuttgart lockt mit – zumindest optisch – günstigen Einstiegskursen. Aktuell 59 Euro. Das KGV ganze 7. Wie Ramschware wird die Aktie gehandelt. Dabei strahlt der Stern heller denn je. Wie schon 2014 erreichten die Schwaben auch 2015 neue Rekorde. Der Umsatz kletterte um 15% auf 150 Milliarden Euro, der Nachsteuergewinn stieg um 23% auf 8,9 Milliarden. Aktionäre sollen mit einer um ein Drittel auf 3,25 Euro erhöhten Dividende am Erfolg beteiligt werden. Ausschüttungsrendite satte 5,5%. In Bestform präsentierte sich die Pkw-Sparte Mercedes-Benz, die erstmals mehr als 2 Millionen Autos verkaufte. Auch das Lkw-Geschäft, das für etwa ein Viertel der Konzernerlöse steht, lief rund. Besonders stolz ist Daimler-Chef Dieter Zetsche auf die operative Gewinnmarge, die mit 9,3% deutlich über dem Niveau der Vorjahre liegt. Die von Zetsche 2013 eingeschlagene „Strategie 2020“ erweist sich als goldrichtig. Die Bilanz ist kerngesund, die Firmenkasse mit netto 19 Milliarden prall gefüllt. 2016 will Zetsche ein neues Rekordjahr abliefern. Allerdings rechnet der CEO mit erheblich niedrigeren Zuwachsraten als im vergangenen Jahr. Schließlich haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beträchtlich eingetrübt. Die Wachstumsschwäche in China, eine verhaltene Nachfrage in den USA und marode emerging markets wie Rußland oder Brasilien führen zu Bremsspuren. 2016 möchten die Schwaben im Gleichschritt mit dem Markt den Umsatz zwischen 3 und 4% steigern. Der operative Gewinn soll um 2,5 bis 10% höher liegen. Zetsche hält an seinem ehrgeizigen Ziel fest, unter den Premiumherstellern wieder an die Spitze zu fahren und BMW auf Platz zwei zu verweisen. Audi, die Nummer drei, hatten die Schwaben bereits abgehängt. Profitieren kann Daimler von der „jüngsten“ Modellpalette unter den Rivalen. Große Hoffnungen ruhen auf der neuen E-Klasse, die im April an den Start gehen soll. In den kommenden zwei Jahren möchte Daimler die sagenhafte Summe von 30 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung sowie Sachanlagen stecken. Oben auf der Prioritätenliste stehen dabei Zukunftsthemen wie das vernetzte Auto, autonomes Fahren, Carsharing, E-Mobilität und Big Data. Zetsche sieht seine wichtigsten Wettbewerber nicht mehr in BMW oder Audi, die größere Herausforderung seien IT-Konzerne wie Apple oder Google. Fazit: Daimler hat die Zeichen der Zeit erkannt, langfristig wird die Aktie weiter steigen.




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    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Daimler will Google und Apple Paroli bieten Auch Autoaktien kamen kräftig unter die Räder. Gegenüber dem Top im vergangenen Jahr verlor VW mehr als 60% an Wert, BMW rutschte um 45% ab. Vergleichsweise gut da steht Daimler. Das Minus „nur“ 38%. Aber auch der Stern aus Stuttgart lockt …

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