Spartrend trotz Niedrigzins - positive Sparkassenbilanz
MÜNSTER (dpa-AFX) - Die aktuelle Niedrigzinsphase hält die Sparkassenkunden in Westfalen und im Kreis Lippe nicht davon ab, ihr Geld auf die hohe Kante zu legen. Sie setzen dabei nur stärker auf Investmentfonds, Immobilien und Lebensversicherungen mit immerhin 1,25 Prozent Garantiezins als auf das klassische Sparbuch. Insgesamt wuchs der Einlagenbestand der Sparkassen des Verbandes 2015 um mehr als drei Prozent auf knapp 92 Milliarden Euro, wie Verbandspräsident Rolf Gerlach in seiner Jahresbilanz am Mittwoch in Münster sagte.
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Die private Geldvermögensbildung in Kundeneinlagen, Bausparverträgen, Lebensversicherungen und Wertpapieren sei sogar um mehr als die Hälfte auf 2,7 Milliarden Euro hochgeschnellt. Die Sparkassen steigerten ihren Gewinn unter dem Strich deutlich von 183 auf 203 Millionen Euro. Zum Verband gehören nach einer Fusion 2016 noch 68 Sparkassen (vorher 69). Weitere Fusionen seien möglich, sagte ein Sprecher. Gespräche hatten etwa die Institute in Hagen und Herdecke angekündigt. Auch einzelne Filialenschließungen seien möglich. Aktuell betreiben die Mitgliedsparkassen rund 1400 Geschäftsstellen und beschäftigen knapp 27 000 Menschen./rs/DP/she