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    OTS  419  0 Kommentare Bain & Company / Bain-Studie zum Finanzsektor: Nur jede dritte Großbank ...

    Bain-Studie zum Finanzsektor: Nur jede dritte Großbank ist auf die

    verschärfte Regulierung strategisch vorbereitet (FOTO)

    München/Zürich (ots) -

    Neue Regulierung erfordert Anpassung der Banken-Geschäftsmodelle

    - Die meisten Großbanken im Euroraum haben notwendige Schritte

    noch nicht in Angriff genommen

    - Vorreiter finden sich in den USA, der Schweiz und in

    Großbritannien

    - Umsetzung der neuen Regeln ist eine strategische Aufgabe

    - Druck der EZB auf deutsche Banken wird durch

    Geschäftsmodellüberprüfung und verbindliche Abwicklungsplanung

    deutlich zunehmen

    Höchstens ein Drittel aller systemrelevanten Großbanken weltweit

    hat sein Geschäftsmodell bereits vollständig an die neuen

    Regulierungsvorschriften angepasst. Insbesondere Banken in

    Großbritannien, der Schweiz und den USA haben längst gehandelt und

    sind deutlich weiter als deutsche Häuser. Dies sind Ergebnisse der

    aktuellen Studie "How banks can use strategy, structure and

    resilience to win the regulatory endgame" der internationalen

    Managementberatung Bain & Company. Sie untersucht, inwieweit

    systemrelevante Banken in Europa und den USA die neuen Paradigmen der

    Regulierungsbehörden bereits implementiert haben: Nachhaltigkeit des

    Geschäftsmodells, Widerstandsfähigkeit gegen neuerliche Krisen und

    geordnete Abwicklungsmöglichkeiten.

    Bain-Partner und Studienautor Matthias Memminger sieht bei den

    Banken im Euroraum erheblichen Nachholbedarf: "Viele Banken

    betrachten die Umsetzung der verschärften Regulierung vor allem als

    Compliance-Angelegenheit und verkennen die strategische Dimension.

    Oft haben sie noch gar nicht realisiert, dass der Regulierer die

    Überprüfung der Geschäftsmodelle als Kernaufgabe versteht." Die

    Banken erfüllen pflichtgemäß die neuen Vorschriften und stocken wie

    gefordert ihre Kapitalbasis deutlich auf. Doch im Gegensatz zu

    angelsächsischen Häusern scheuen sie spürbare Veränderungen ihres

    Geschäftsmodells und ihrer Struktur.

    Die Vorreiter haben sich bereits von besonders volatilen und damit

    kapitalintensiven Aktivitäten getrennt. Geschäftsbereiche ohne

    Aussicht auf nachhaltige Returns oberhalb der gestiegenen

    Kapitalkosten im neuen Umfeld stellten sie zur Disposition. In

    einzelnen Fällen kam es zum Rückzug aus ganzen Regionen und

    Geschäftsfeldern wie dem Handel mit Rohstoffen oder Anleihen. Damit

    haben diese Banken nicht nur die Forderungen der Regulierungsbehörden

    nach einer stärkeren Widerstandsfähigkeit gegen Krisen erfüllt.

    Vielmehr ziehen sie daraus weitere Vorteile. "Auch wenn es

    kurzfristig schmerzhaft war, haben die Vorreiterbanken mit ihrem

    geschärften Profil langfristig einen Wettbewerbsvorteil", so

    Memminger. "Und das honoriert der Kapitalmarkt." Der

    Bewertungsunterschied zwischen Banken im Euroraum und ihrer

    angelsächsischen Konkurrenz spricht Bände (Abb. 1).

    Drei strategische Handlungsfelder für Banken

    "Die deutschen Banken müssen handeln", mahnt Dr. Jan-Alexander

    Huber, Bain-Partner und Co-Autor der Studie. "Die neuen Regeln sind

    eine Chance, ihr Geschäft zu fokussieren und Komplexität zu

    reduzieren." Drei Themen stehen im Mittelpunkt:

    - Verringerung der Risiken und nachhaltige Ertragskraft: Dies

    lässt sich durch den Ausstieg aus besonders risikobehafteten,

    kapitalintensiven Geschäftsfeldern ebenso erreichen wie durch

    eine optimierte Kapitalallokation und die Konzentration auf

    profitable Geschäftsfelder mit stabilem Cashflow.

    - Stärkung der Kapitalbasis: Kapitalerhöhungen, stärkere Rücklagen

    sowie die Ausgabe von bail-in-fähigen Instrumenten wie

    CoCo-Bonds versetzen Banken in die Lage, die Forderung der

    Regulierer nach höheren Kapitalpuffern zu erfüllen.

    - Beschleunigte Umsetzung und Akzeptanz der neuen Vorschriften:

    Euro-Banken sind unter Zeitdruck, denn ab diesem Jahr greifen

    sowohl der einheitliche Abwicklungsmechanismus (SRM) als auch

    die neuen Bestimmungen zum aufsichtsrechtlichen Überprüfungs-

    und Bewertungsprozess (SREP). Dabei prüft die EZB quartalsweise

    die Banken detailliert und umfassend - auch auf die

    Tragfähigkeit ihres Geschäftsmodells.

    "Selbst unter der neuen Regulierung können Banken erfolgreich

    sein", betont Bain-Partner Huber. "Halten sie jedoch zu lange an

    tradierten Geschäftsmodellen fest, laufen sie Gefahr, den Anschluss

    im globalen Wettbewerb zu verlieren. Die Zukunft gehört fokussierten

    Banken mit transparenter Struktur. Auch in Deutschland!"

    Bain & Company

    Bain & Company ist eine der weltweit führenden

    Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen

    Entscheidungen zu Strategie, Operations, Technologie, Organisation,

    Private Equity und M&A - und das industrie- wie länderübergreifend.

    Gemeinsam mit seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare

    Wettbewerbsvorteile zu erzielen und damit den Unternehmenswert

    nachhaltig zu steigern. Im Zentrum der ergebnisorientierten Beratung

    stehen das Kerngeschäft des Kunden und Strategien, aus einem starken

    Kern heraus neue Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer

    Gründung im Jahr 1973 lassen wir uns an den Ergebnissen unserer

    Beratungsarbeit messen. Bain unterhält 53 Büros in 34 Ländern und

    beschäftigt weltweit 6.000 Mitarbeiter, 700 davon im

    deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain unter: www.bain.de.

    OTS: Bain & Company

    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/19104

    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_19104.rss2

    Pressekontakt:

    Leila Kunstmann-Seik, Bain & Company Germany, Inc., Karlspatz 1,

    80335 München

    E-Mail: leila.kunstmann-seik@bain.com, Tel.: +49 (0)89 5123 1246,

    Mobil: +49 (0)151 5801 1246

    - Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter

    http://www.presseportal.de/pm/19104/3249862 -





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