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     611  0 Kommentare „Für eine Erholung braucht es Katalysatoren“

    Was ist das größte Risiko für die Kapitalmärkte 2016 und wie sollen Investoren auf die aktuellen Entwicklungen reagieren? Florence Lombardo, Global-Investment-Strategist bei Credit-Suisse, erklärt, wo derzeit die größten Chancen bestehen.

    FundResearch: Die Märkte spielen verrückt, könnte man meinen. Was ist da los? Aus fundamentaler Sicht hat sich doch eigentlich nicht viel geändert. 

    Florence Lombardo: Viele verschiedene Faktoren haben zu den Marktturbulenzen, die wir seit Jahresanfang beobachten können, geführt. Zum Beispiel das sich abschwächende Wachstum in China und Ängste vor einer globalen Rezession, der drastisch fallende Ölpreis, sowie die im Dezember eingeleitete Straffung der US-Geldpolitik. Außerdem eine Verschlechterung der Liquiditätsbedingungen. Momentan beobachten wir aber tatsächlich eine Divergenz zwischen den Fundamentaldaten, die nach unseren Einschätzungen Aktienmärkte weiterhin unterstützen, und Signalen aus der technischen Analyse, welche wiederum darauf hinweisen, dass die Aktienmärte womöglich noch keinen Boden gefunden haben.

    FundResearch: Könnte dies in einer gefürchteten Rezession oder Finanzkrise enden?

    Florence Lombardo: Davon gehen wir nicht aus. Angesichts der weiterhin expansiven Geldpolitik und der niedrigen Ölpreise halten wir eine globale Rezession – und damit eine größere Finanzkrise – für sehr unwahrscheinlich. Aufgrund der Divergenz zwischen Fundamentaldaten und technischer Analyse und der Tatsache, dass die Bewertungen von Aktien zwar attraktiver geworden sind, aber noch nicht günstig, halten wir an unserer neutralen Einschätzung für den globalen Aktienmarkt fest. 

    FundResearch: Die Gründe für die Marktturbulenzen sind vielfältig, einige werden auch überschätzt. Was ist denn 2016 das größte Risiko für die Kapitalmärkte?

    Florence Lombardo:  Eine signifikante Verschlechterung der Liquiditätsbedingungen stellt für die Kapitalmärkte mit Sicherheit ein zentrales Problem dar. 

    FundResearch: Von Risiken zu Chancen: Welche Strategie ist im gegenwärtigen Umfeld die richtige? Wo wittern Sie Chancen?

    Florence Lombardo: Die markante Korrektur an den Aktien- und Rohstoffmärkten unterstreicht die Notwendigkeit einer Kontrolle der Risiken. Anleger können zwei Maßnahmen zur Milderung der Finanzmarktrisiken ergreifen: Sie können vermehrt auf eine taktische Asset-Allocation setzen oder Instrumente zur Portfolioabsicherung kaufen. Um Performance zu erzielen und das Risiko unter Kontrolle zu behalten, sollten Anleger innerhalb der Anlageklassen selektiv vorgehen. Es ist davon abzuraten eine Gesamtanlageklasse einer anderen vorzuziehen. Flexible Ansätze wie zum Beispiel Hedgefonds im Long-Short Bereich dürften auch in diesem Umfeld profitieren.   

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    „Für eine Erholung braucht es Katalysatoren“ Was ist das größte Risiko für die Kapitalmärkte 2016 und wie sollen Investoren auf die aktuellen Entwicklungen reagieren? Florence Lombardo, Global-Investment-Strategist bei Credit-Suisse, erklärt, wo derzeit die größten Chancen bestehen.

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