IGBCE-Chef Vassiliadis will Braunkohle-Fonds
HALTERN (dpa-AFX) - Der Chef der Gewerkschaft IGBCE, Michael Vassiliadis, will das Auslaufen der Braunkohle bis Mitte des Jahrtausend mit einem privatwirtschaftlichen Fonds absichern. Aus diesem Topf sollte eine sozialverträgliche Anpassung der Braunkohle-Förderung ohne Subventionen finanziert werden, sagte er am Freitagabend bei einer internen IGBCE-Veranstaltung in Haltern (Westfalen). "Einseitige Ausstiege sind mit uns nicht zu machen, die weder sozial noch energiewirtschaftlich begründbar sind."
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In der Braunkohle arbeiten etwa 10 000 Menschen bei RWE im Rheinischen Revier und 8000 Beschäftigte bei Vattenfall in Ostdeutschland. Die Grünen fordern ein schnelles Ende der besonders klimaschädlichen Technologie binnen 15 Jahren. Aus Sicht von Gewerkschaft und Industrie wäre ein so schneller Ausstieg ohne soziale Brüche aber nicht zu organisieren. In den Fonds sollen zunächst über Jahre die Gewinne der Braunkohle fließen, um später den Weiterbetrieb auch zu schlechteren Erlösen und am Ende den Rückbau zu finanzieren./rs/DP/zb