Ölpreise steigen trotz rekordhoher US-Bestände
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch trotz rekordhoher Lagerbstände in den USA gestiegen. Händler verwiesen auf eine erneut gefallene Rohölförderung in den Vereinigten Staaten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete gegen Abend 37,21 US-Dollar. Das waren 40 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im April stieg um 50 Cent auf 34,90 Dollar.
Die Versorgungslage in den USA bleibt auch nach neuen Daten sehr komfortabel. Wie das amerikanische Energieministerium mitteilte, erhöhten sich die Vorräte an Rohöl in der vergangenen Woche um mehr als zehn Millionen Fass auf einen neuen Rekordwert von 518 Millionen Barrel. Der Zuwachs geht jedoch vor allem auf gestiegene Importe zurück.
Die Ölproduktion war dagegen abermals rückläufig, was eine Folge zahlreicher Bohrlochschließungen sein dürfte. Dies geht auf den Ölpreisverfall in den vergangenen Monaten zurück, der eine Förderung zunehmend unattraktiv gemacht hat. Allerdings warten Fachleute noch immer auf eine deutliche Abschwächung der US-Förderung. Auch in der vergangenen Woche ist die Produktion nur leicht zurückgegangen.
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist deutlich gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis am Dienstag 31,59 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 1,46 Dollar mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/jsl