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    Volker Beck - Drogenfund  6319  13 Kommentare "Schweres Fehlverhalten" - Volker Beck hat sich selbst am meisten geschadet

    Da platzte uns gestern eine Nachricht ins Haus, die wir so nicht erwartet haben. Der Grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck wurde in Berlin-Schöneberg mit Drogen erwischt, nachdem er aus einer unter Beobachtung stehenden Dealerwohnung kam.

    Bei dem Fund soll es sich um 0,6 Gramm "einer betäubungsmittelverdächtigen Substanz“ handeln, bestätigte Berliner Staatsanwaltschaft einen Bericht der „Bild“. Die Droge wurde nicht näher benannt, der Bild-Zeitung zufolge soll es sich jedoch um die synthetische Droge Crystal Meth handeln. Beck stellte daraufhin am Folgetag seine Ämter als innen- und religionspolitischer Sprecher und als Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe zur Verfügung. Sein Abgeordnetenmandat im deutschen Bundestag, dem er seit 1994 angehört, wolle er jedoch behalten.

    Liberale Drogenpolitik? Nicht bei Chrystal Meth!

    „Grundsätzlich gilt: Crystal Meth ist eine harte und gefährliche Droge und sie ist verboten. Das hat mit liberaler Drogenpolitik nichts zu tun,“ betonte Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt gegenüber der „Bild“. Damit nahm sie direkten Bezug auf die Erklärung von Beck, er habe  „immer eine liberale Drogenpolitik vertreten.“

    Harsche Kritik prasselte auch vom Parteikollegen und internen Kritiker Winfried Kretschmann auf Beck ein. "Es ist ja schon ein schweres Fehlverhalten", sagte Kretschmann am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin". Am 13. März wird in drei Landtagen gewählt - auch in Baden-Württemberg. Ob sich die Vorwürfe auch auf die Wahlen auswirken werden, können er nicht sagen, so Kretschmann. "Ich kann nur hoffen, dass jetzt solch ein einzelnes Fehlverhalten nicht auf alle übertragen wird. Davon gehe ich mal aus."

    Ein Fehler, der jedoch keine Häme verdient

    Anders die Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth, die ihren Grünen-Parteifreund Beck nach dem Drogenfund vor Spott in Schutz nimmt. "Volker Beck hat einen Fehler gemacht, da gibt es kein Vertun", sagte Roth der Tageszeitung „Die Welt". Und ergänzt: "Er hat vor allem sich selbst damit Schaden zugefügt." Bei aller Kritik verdiene es aber Respekt, dass Beck schnell die Konsequenzen gezogen habe und seine Ämter in der Grünen-Bundestagsfraktion zur Verfügung stelle. "Auch mit Blick auf seine politischen Verdienste verdient er nun einen fairen und respektvollen Umgang und keine Häme."

    Auch der Grünen-Chef Cem Özdemir begrüßte das schnelle Handeln Becks. Er habe "schnell die Konsequenzen gezogen, das ist bei der Schwere der Vorwürfe auch angemessen", so Özdemir gegenüber dem Sender N24. Zugleich hoffe er, dass sich die Vorwürfe schnell aufklären lassen. Laut Özdemir sei der Rückzug Becks von seinen Ämtern auch ein Verlust für die Grünen. Grundsätzlich sei so etwas „menschlich bedauerlich für jeden Kollegen”.

    Kein Verständnis für eine Straftat, aber nicht noch draufschlagen

    Was sagen die anderen? Kanzleramtsminister Peter Altmaier lobte per Twitter gestern die schnelle Reaktion Becks: In der Drogenpolitik bin ich anderer Meinung als die meisten Grünen. Aber Respekt für @Volker_Beck für die schnelle und klare Reaktion.“

    Der innenpolitische Sprecher der Unionsbundestagsfraktion Stephan Mayer (CSU) erklärte gegenüber der "Bild": „Ich habe kein Verständnis dafür, dass Beck sein Verhalten mit seiner liberalen Drogenpolitik zu rechtfertigen versucht”. Und ergänzt: „Er musste wissen, dass er eine Straftat begeht, wenn er Crystal Meth kauft.“ Und ja, Beck war früher auch rechtspolitischer Sprecher seiner Fraktion.

    Laut Wolfgang Bosbach, Innenpolitiker der CDU, sei der Drogenfund „gravierend genug“ und spreche für sich. Aber: „Wenn jemand am Boden liegt, sollte man nicht noch draufschlagen.“ 





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    Volker Beck - Drogenfund "Schweres Fehlverhalten" - Volker Beck hat sich selbst am meisten geschadet Da platzte gestern eine Nachricht ins Haus, die wir so nicht erwartet haben. Der Grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck wurde in Berlin mit Drogen erwischt, nachdem er aus einer unter Beobachtung stehenden Dealerwohnung kam. Erste Reaktionen.

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    Kommentare

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    15.03.16 13:42:56
    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/explodiertes-auto-in-b…

    Explodiertes Auto in Berlin: Polizei hat Identität des Opfers offenbar geklärt

    15.03.2016

    "...bei dem Opfer um einen 43-Jährigen aus Berlin handeln, gegen den in der Vergangenheit unter anderem wegen Drogenhandels ermittelt worden ist..."

    ---
    So so, ein polizeibekannter Drogenhändler wird in seinem Auto mitten in Berlin in die Luft gesprengt, ob es da einen Zusammenhang gibt ?

    :confused:
    Avatar
    04.03.16 11:53:41
    Das kann man leider nicht sauber praktizieren,mach die Augen auf,ich habe nicht umsonst für einen kurzen Moment dieses Bild an die Wand projeziert!
    Es ist auch nicht so,dass ich mir Sorgen mache,dass es so kommen könnte,nein,ich lebe längst in diesem Schweinestall und ich weiß warum !
    Was Du da zuletzt anführst,entspricht nicht dem,was die Menschen in diesem Land täglich erleben,auch wenn wir berücksichtigen,dass Macht pervers macht,weil sie einem die Möglichkeiten gibt,seine Phantasien etwas ungebremster auszuleben,reicht das nicht aus,um eine solche Anhäufung von Ausreissern zu erklären,wie sie unter Politikern auftritt,und das eben nicht nur in einer Partei,da die Politik stets an dem ,was man als gesunden Menschenverstand bezeichnet vorbei agiert,liegt der Verdacht nahe,das es nicht grundlos so ist !
    Eine gezielte Überwachung,ist in so einer Lage nahezu ausgeschlossen,zwar wohl auch nicht erwünscht,bleibt festzustellen,dass es wenigstens nicht zu einem gezielten Wegsehen kommt,welches von oben angeordnet wurde,wie wir es ja auch schon miterleben mussten !
    Avatar
    04.03.16 08:44:50
    capitolist, gehen wir mal weg, von den Kindermissbräuchlern, das ist mir ein bisschen too much, die gehören klar aus der Politik raus.

    Drogen haben für mich einen anderen Stellenwert und sind mit Kindesmissbrauch nicht zu vergleichen. Drogen können einen happy machen, die Leistung steigern und dann gibt es welche, die einen Hlluzinationen bescheren und gaga machen. Da müsste man auch noch unterscheiden.

    Ich sagte ja, beurteile z.B. einen Politiker anhand dessen, was er tut, nicht anhand dessen, was er nimmt.

    Wenn man das so suaber praktiziert, dann gibt es auch keinen negativen Schnittpunkte mit dem, wovor Du Dir Sorgen machst, z.B. die Epressbarkeit dieser Leute.

    Denn es bleibt immer noch Aufgabe von Wählern, Kontrollgremien, Polizei etc, das Verhalten und Tuen des Politikers zu überwachen und wenn da was nicht stimmt in der Politik, ihm

    - die Stimme zu entziehen
    - einen schädlichen Beschluss zu kippen
    - für Straftaten ihn zu verfolgen, wenn nötig bis nach Russland, aber von da kommt er ja selber wieder zurück. Da grassiert ja der Wahnsinn. :laugh:
    Avatar
    04.03.16 07:12:38
    So eine gequirlte Schei...:

    "Bei aller Kritik verdiene es aber Respekt, dass Beck schnell die Konsequenzen gezogen habe"

    NEIN!!!!
    Hat er nicht. Sein Abgeordnetenmandat will er behalten. Meth süchtige Politiker sind keine Volksvertreter! Meth süchtige Politiker sind kein Vorbild für unsere Jugend.

    Er hat ein Mandat nieder zu legen!
    Avatar
    04.03.16 01:18:27
    Tjaa,so lief das aber schon im alten Rom nicht,warum sollte es denn ausgerechnet jetzt anfangen zu funktionieren?
    Zu kompliziert?
    Ganz einfach,nehmen wir einmal an,man ist zwar sonst ganz toll,aber fummelt ganz gerne an kindern,dann macht einen das erpressbar und die Bevölkerung eines Landes,indem die Steuern sehr hoch sind und dessen Politiker ständig Geld ins Ausland schleppen,mögen es villeicht weniger,wenn ein Erpresser nur bereit ist,zu schweigen,wenn man wieder irgendwo ihr Geld hin schleppt.
    Nachvollziehbar,dass es auch unschön währe,wenn einer seine neue Bein-Prothese nicht bekommt,weil der Drogendealer eines Süchtigen ihn nur dann beliefert,wenn das gute Stück stattdessen sonstwo auf der Welt landet,deswegen politet man nicht gut,wenn man zittert,auch wenn man noch so toll ist,aber das hat man zu wissen!
    Und da haben wir auch gleich erklärt,warum Despoten eher der Meinung sind,man könne kleine Fehler verzeihen,sie glauben das nämlich nicht wirklich !
    Nein,sie können eben nur erpressbare Leute in ihrem Gefolge gebrauchen,falls nämlich wieder einmal eine kleine Gefälligkeit fällig ist,zb eine Urkundenfälschung,eine kleine Geldwäscherei,jemand muss ganz schnell verschwinden usw,..so hat man seine Handlanger und deswegen,weil das eben jeder zu wissen hat,sind die Leute gern skeptisch und sie haben Recht !

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