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    Physisches Gold - Papiergold  9962  0 Kommentare Der Bullenmarkt bei Gold hat erst begonnen

    Seit Anfang Januar ist der Goldpreis auf dem Weg nach oben, völlig unabhängig davon, ob die Aktienmärkte steigen oder fallen. Es gibt etliche gute Gründe für den Aufwärtstrend. Er dürfte sich daher in den nächsten Monaten beschleunigen.

    Zeitenwende am Goldmarkt: Nachdem der Preis jahrelang auf Talfahrt war, hat am 3. März ein neuer Bullenmarkt begonnen. Er liegt vor, wenn der Preis gegenüber dem vorherigen Tief um mehr als 20 Prozent gestiegen ist. Für den Stimmungsumschwung der Investoren dürfte die zunehmende Einsicht verantwortlich sein, dass die US-Notenbank dem „Vorbild“ der EZB und der japanischen Notenbank folgen und im Laufe des Jahres ebenfalls Strafzinsen einführen dürfte. Die Chefin der US-Notenbank Janet Yellen und etliche ihrer Kollegen aus dem Gremium haben zuletzt wiederholt gesagt, dass es sich mit dem Thema beschäftigt. Gold ist aber ein hervorragender Schutz gegen Strafzinsen, fallen doch darauf keine Strafzinsen an. Anleger sollten daher die Zinsen für zehnjährige US-Anleihen genau im Auge behalten. Wenn der jüngste Anstieg bei knapp zwei Prozent auslaufen sollte und die Zinsen wieder deutlich nach unten drehen sollten, dürfte der Goldpreis deutlichen Rückenwind bekommen.

    Die Trendwende am Goldmarkt bestätigt auch die Entwicklung am Markt für „Papiergold“, also bei Futures, Optionen und ETFs. So war das Handelsvolumen an der US-Derivatebörse Comex im Februar auf 4,37 Mio. Gold-Futures nach oben geschossen. Das war ein neuer Rekord für den Monat Februar und liegt um 70,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Wenn der Goldpreis bei stark steigenden Umsätzen kräftig zulegt, ist das ein hervorragendes Zeichen, denn die hohen Handelsvolumina bestätigen die Kursentwicklung.

    Spekulanten setzen verstärkt auf steigende Goldpreise

    Wie kräftig die Stimmungswende zugunsten von Gold ist, zeigt, dass in der Handelswoche, die am 1. März endete, Spekulanten mit insgesamt 150.481 Futures und Optionen auf einen Anstieg des Goldpreises (Long) gesetzt haben. Abzüglich der Positionen auf fallende Kurse (Shorts) lag die Netto-Long-Position bei 122.539 Kontrakten. Das heißt, dass die Spekulanten mit viel mehr Positionen auf steigende als auf fallende Goldpreise wetten. Das ist ein dramatischer Stimmungsumschwung. In der Handelswoche, die am 15. Dezember 2015 endete, hatte es noch eine Netto-Short-Position von 21.881 gegeben. Etwas Derartiges hatte es früher nie gegeben. Da überwog immer die Long-Seite bei Weitem. Nun scheinen die alten Zeiten wieder angebrochen zu sein.

    Wie stark die Nachfrage nach „Papiergold“ ist, zeigt auch der ETC-Markt. So waren im Februar rund fünf Mrd. Dollar in Gold-ETCs geflossen, davon 4,2 Mrd. Dollar in den SPDR Gold Shares ETF, den weltgrößten Gold-ETC. Der Konkurrent BlackRock erfreute sich derart starker Nachfrage nach seinem iShares Gold Trust, dass er die Ausgabe weiterer Anteile einstellen musste, weil zuerst Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht werden müssen, um die Ausgabe neuer Anteile anzumelden.

    Die Nachfrage nach physischem Gold ist ohnehin schon länger stark. So hat die US-Münzprägeanstalt die Verkäufe von Goldmünzen in den Monaten Januar und Februar um 160 Prozent auf insgesamt 207.500 Unzen gesteigert.

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    Anleger sollten die nächsten Sitzungen der weltweiten Notenbanken genau im Auge behalten. Am 10. März eröffnet die EZB den Reigen, während die japanische Notenbank am 15. März und die US-Notenbank einen Tag später folgen. Je weiter die EZB und die japanische Notenbank die Strafzinsen nach unten drücken sollten, umso mehr Rückenwind dürfte Gold bekommen. Das i-Tüpfelchen wäre, wenn anschließend Fed-Chefin Yellen Strafzinsen ankündigen würde.




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