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    Wenn man nicht alles selber macht…  3104  0 Kommentare Großinvestor Bill Ackman zieht in den Valeant-Vorstand ein – Chef Pearson muss weichen

    Bei der Skandalnudel unter den Pharmaunternehmen wird aufgeräumt. Wie Valeant in einer Pressemitteilung bekanntgab, wird es bald einen neuen CEO geben, Hauptaktionär Bill Ackman - einer der größten Verlierer der letzten Ereignisse - soll in den Vorstand einziehen. Das Papier schoss kurz nach der Verlautbarung um rund 10 Prozent in die Höhe.

    Nachdem sein Gesamtverlust aus dem Valeant-Investment auf mittlerweile 2,5 Milliarden Dollar geschätzt wird, muss Hedgefonds-Manager Bill Ackman nun selbst mit anpacken. Laut einer am Montag herausgegebenen Pressemitteilung wird er zukünftig den Posten des ehemaligen Valeant-Vorstandsmitglieds Katharine B. Stevenson besetzten. Den Informationen zufolge machte sie freiwillig Platz, ganz im Gegensatz zum früheren Finanzchef Howard Schiller, der der Aufforderung zum freiwilligen Austritt nicht nachkam.

    Darüber hinaus muss Michael Pearson als Firmenchef zurücktreten, sobald ein geeigneter Ersatz gefunden ist. Über potenzielle Kandidaten wird bereits wild spekuliert. So glauben Experten der japanischen Investmentgesellschaft Nomura, dass nur ein Außenstehender mit weitreichender Branchenkenntnis in der Lage wäre, die Glaubwürdigkeit von Valeant wiederherzustellen. Wie das Finanzportal „benzinga“ berichtet, tippen sie daher auf den früheren Allergan-Chef David Pyott, der im Jahr 2014 von Ackman gedrängt wurde, seine Firma an Valeant zu verkaufen. Und wenn nicht, wird auf den aktuellen Allergan-Vorsitzende Brent Saunders spekuliert.

    Nach dem Vorwurf der Bilanzfälschung im Zusammenhang mit der Online-Versandapotheke Philidor, will die Firma bis Ende April neue Finanzberichte vorlegen. Insgesamt geht es um eine Wertberichtigung der Nettoumsätze in Höhe von 58 Millionen Dollar, die allein auf die zweite Jahreshälfte von 2014 entfallen. Wallstreet:online berichtete über die skrupellose Kreativität der Verantwortlichen, die Philidor-Kundenkonten unter falschen Namen führten, um so den Absatz künstlich in die Höhe zu treiben.

    Ist die Firma mit ihren Bekenntnissen zur Falschdarstellung der Geschäftszahlen nun geläutert? Anleger scheinen zumindest optimistisch, die Aktie stieg nach der Verkündung um rund zehn Prozent auf 27,90 Euro. Derzeit bewegt sich der Kurs zwischen 25 und 26 Euro. 

    Valeant - 24h-Chart

     




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