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Die Welt steht vor dem Rentenkollaps
Die Politik macht den Rentnern Deutschlands mal wieder ein Geschenk, als ob die Rentenkassen übervoll wären. Ihnen steht die stärkste Rentenerhöhung seit 23 Jahren ins Haus. Um 4,25 Prozent sollen die Renten im Westen ab 1. Juli steigen. Im Osten gibt es sogar 5,95 Prozent mehr. Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, sollte sich angesichts dieses verfrühten Wahlgeschenks vielleicht einmal die neueste Studie der amerikanischen Citigroup zu Gemüte führen.
Sie hat sich in einer umfassenden Studie mit den weltweiten Rentensystemen auseinandergesetzt und ist zu einem erschreckenden Ergebnis gekommen. In den Rentenkassen der 20 größten OECD-Nationen fehlen 78 Billionen US-Dollar um die Ansprüche der zukünftigen Rentner zu bedienen. Die Summe ist fast das Doppelte der aktuellen Verschuldung dieser Länder. Damit das Pensionssystem nicht in sich zusammenfällt wie ein Kartenhaus fordern die Autoren der Studie, dass die Staatsausgaben gekürzt, Firmengewinne reduziert und die Ansprüche der Rentner gesenkt werden müssten.
Das werde ein Kraftakt für Arbeitgeber, Beschäftigte und Politiker. Die Aussichten, mit der gesetzlichen Rente das süße Leben genießen zu können, schwinden also zusehends.
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