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     4504  0 Kommentare Wirecard, Daimler, DAX – Entscheidung naht - Seite 2

    Neben der Volatilität gehört hierzu auch die US-Anlegerumfrage AAII (American Association of Individual Investors), die in nur einem Monat von bearisch (pessimistisch) auf bullisch (optimistisch) drehte. Auch aus charttechnischer Sicht signalisieren zahlreiche Momentum-Indikatoren eine überkaufte Lage und nicht zuletzt ist der Renditeaufschlag von bonitätsschwachen Anleihen (Junk Bonds) kräftig angestiegen. Hier ist eine Übersicht zu den CDS (Ausfallprämien) europäischer Banken.

    Euro wird zunehmend zur Belastung

    Börse_EZB_EuroAus fundamentaler Sicht könnte der Euro-Anstieg noch zu einer stärkeren Belastung werden, weil deutsche Produkte im Ausland teurer werden, womit sich die Geschäftsperspektiven vieler exportabhängiger DAX-Firmen weiter eintrüben. Gegenüber dem Tief von Anfang Dezember 2015 ist der Euro bereits um mehr als sechs Prozent gegenüber dem Dollar gestiegen. Das dämpft die Gewinnperspektiven der DAX-Firmen, wie Daimler, BMW, Continental, Infineon und Deutsche Telekom weiter. Hier sind übrigens unsere jüngsten Investmentideen zu finden, zum Beispiel auch auf Daimler, DAX oder den Euro-Dollar. Außerdem gehen in unserer ISIN-Liste immer wieder frische Investmentvorschläge von uns ein.

    Der steigende Euro sorgt für noch mehr Druck auf die DAX-Gewinnschätzungen. Sie sind wegen der zunehmenden Abschwächung des Wachstums der Weltwirtschaft ohnehin kräftig im Rückwärtsgang. In den vergangenen 90 Tagen haben die Analysten ihre 2016er-Schätzungen um 3,3 Prozent auf nur mehr 803,1 Indexpunkte gesenkt. Damit sagen die Profis ein Gewinnplus von nur mehr 4,2 Prozent voraus. Noch vor sechs Monaten lagen die Erwartungen aber bei Indexgewinnen von 883,5 Punkten. Nach der jüngsten Rally ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf 12,6 gestiegen. Das ist ein sehr hoher Wert, vor allem unter Berücksichtigung der trüben Gewinnperspektiven.

    Daimler0304

    Daimler, 6 Monate

    Daimler und Wirecard

    Am Mittwoch dürfte Daimler auf seiner Hauptversammlung die höchste Ausschüttung unter allen DAX-Aktien verkünden. Eigentlich alles gut, aber die Aktie hängt aktuell an einer wichtigen Unterstützung bei 65 Euro. Wird sie gebrochen, könnte der kurzfristige Aufwärtstrend seit Februar schon wieder Geschichte sein. Am Donnerstag rückt dann Wirecard mal wieder in den Mittelpunkt, weil der Zahlungsabwickler seine Jahreszahlen präsentiert. Zuletzt hatten Analysten die Aktie positiv bewertet trotz der anonymen Anschuldigungen des unbekannten Researchhauses „Zatarra“ über dubiose Geschäftspraktiken bei Wirecard. Eine Aussage von dem Unternehmen hierüber ist aber am Donnerstag nicht zu erwarten.

    Von großer Bedeutung wird zudem die weitere Entwicklung des Ölpreises sein. Ein steigender Ölpreis hat wie die vergangenen Wochen gezeigt haben das Potenzial, den DAX zu beflügeln. Entscheidend für die weitere Entwicklung dürfte das Treffen der Ölproduzenten am 17. April in Doha sein. Da die Interessen der einzelnen Länder aber sehr unterschiedlich sind, dürften sie sich kaum auf eine Kürzung der Fördermengen einigen. „Wir zeigen uns skeptisch, dass sich der Rohölpreis weiter befestigt. Damit könnten auch die für viele Länder benötigten Impulse ausbleiben. Für den DAX wären dies keine guten Vorgaben“, schreiben die Analysten der DZ Bank.

    Fotoquelle: Eigene

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    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Wirecard, Daimler, DAX – Entscheidung naht - Seite 2 Erinnern Sie sich noch an den desaströsen Januar 2016 und einen schwachen Februaranfang? Damals fielen im Abwärtstrend zahlreiche Aktien beziehungsweise Indizes unter wichtige Unterstützungen und an den Börsen wurde der Weltuntergang beschworen. …

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