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    Ausblick  2338  0 Kommentare Angehende US-Berichtssaison: Tiefpunkt und Chance zugleich?

    Zunächst aber zu den Warnsignalen, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Allen voran besteht aktuell ein enormes Ungleichgewicht zwischen den Aktienrückkäufen der US-Unternehmen und den Kapitalzuflüssen in den S&P 500 über Investmentfonds und ETFs. Beide Werte liefen im ersten Quartal auf entgegengesetzte Rekordniveaus. Während die Unternehmen eigene Aktien im Volumen von 165 Milliarden US-Dollar zurückkauften, zogen private Investoren über 40 Milliarden US-Dollar aus dem Markt ab.

    Mit einem erwarteten Rückgang der Unternehmensergebnisse um 8,5 Prozent könnte aber auch ein Tiefpunkt erreicht sein, was sowohl den Pessimismus der Investoren als auch die negative Dynamik in der Gewinnentwicklung der Unternehmen angeht. Ein Argument dafür könnte die kräftige Erholung der Ölpreise von ihren Mehrjahrestiefs im Januar um über 35 Prozent sein. Knapp 10 Prozent der im S&P 500 gelisteten Unternehmen sind dem Energiesektor zuzuschreiben.

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    Hinzu kommt die jüngste Schwäche des US-Dollar. Es spricht einiges dafür, dass die Divergenz der europäischen und amerikanischen Geldpolitik mit den letzten Entscheidungen ihren Höhepunkt gesehen hat. Nach der eingeleiteten Zinswende im Dezember scheint die Federal Reserve nun nicht mehr gewillt, mit allzu schnellen Schritten die Zinsen weiter anzuheben. Die EZB wiederum dürfte ihr Pulver verschossen haben. Sollte mit steigenden Ölpreisen die Inflation nun wieder anziehen, sähe sie sich in ihrem Tun bestätigt.

    Statt einem Euro zum US-Dollar auf Parität bliebe der Aufwärtsdruck für den Greenback gedämpft. Die US-Unternehmen dürften sich über eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit und steigende Gewinne freuen. Aktuell liegt die Bewertung der S&P 500-Unternehmen mit einem KGV des 17-fachen der erwarteten Gewinne pro Aktie nur knapp über dem langjährigen Durchschnitt von 16,5. Sollten die Unternehmen einen etwas besseren Ausblick liefern, könnte die Kaufbereitschaft also schnell wieder zunehmen.

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    Andreas Paciorek
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    Andreas Paciorek ist Finanzjournalist bei Finanz-Redaktion.de. Er hat ein Diplom der Universität Bonn im Bereich Regionalwissenschaften Japan mit Schwerpunkt Wirtschaft. Neben dem regelmäßigen Blick auf DAX und Euro konzentriert er sich auf die asiatischen Märkte und legt dabei den Fokus sowohl auf die technische Analyse als auch die geldpolitischen Entwicklungen in den einzelnen Märkten. Seine Arbeitsstationen waren unter anderem CMC Markets in Frankfurt, die Bank of Tokyo Mitsubishi in Frankfurt die Varengold Bank.
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    Verfasst von 2Andreas Paciorek
    Ausblick Angehende US-Berichtssaison: Tiefpunkt und Chance zugleich? A wie Alcoa – damit startet, wenn auch nicht alphabetisch geordnet, traditionell die Bilanzsaison in den USA. Und die Vorzeichen könnten nicht schlechter sein. Der Datendienst Factset erwartet einen Einbruch der Quartalsgewinne der Unternehmen im S&P 500 gegenüber dem Vorjahresquartal um 8,5 Prozent. Das klingt auf den ersten Blick nach einer drohenden kalten Dusche für die Wall Street, ist aber zeitgleich auch eine Chance, dass positive Überraschungen die Investoren dazu bringen, ihre Aktienbestände wieder aufzustocken, die sie zuletzt immer weiter reduziert haben. Nichtsdestotrotz hat die Wall Street Europas Börsen weiter abgehängt. Dieser Trend könnte sich auch nach der Berichtssaison fortsetzen.