Deutsche Bank einigt sich auf Vergleich bei Silberpreis-Manipulation
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank steht kurz vor der Beilegung eines zivilen Rechtsstreits in den USA wegen krummer Silberpreis-Geschäfte. Damit kann das Geldhaus zumindest eine kleine juristische Baustelle schließen. Das Institut hat einem Vergleich mit Silber-Händlern zugestimmt, wie aus in der Nacht zu Donnerstag veröffentlichten Unterlagen eines New Yorker Gerichts hervorgeht. Die endgültigen Bedingungen müssten aber noch verhandelt werden, hieß es in einem Schreiben der Händler-Anwälte. Wie viel Geld die Bank zahlt, blieb offen.
Die Silber-Händler hatten dem Geldhaus 2014 ebenso wie der britischen HSBC und der kanadischen Bank Nova Scotia vorgeworfen, zusammen den Silberpreis durch heimliche Absprachen manipuliert zu haben. Später kam auch die Schweizer UBS als Beklagte hinzu. Die Deutsche Bank ist das erste Institut, das sich im Silberfall mit den Investoren einigt. Das Geldhaus soll den Anwälten zufolge dazu umfangreiche Daten wie Kurznachrichten geliefert haben. Die Banken wollten sich allesamt nicht zum Stand der juristischen Verhandlungen äußern.
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Die Deutsche Bank löst mit dem Vergleich eine eher kleine Rechtsstreitigkeit ihrer zahlreichen juristischen Auseinandersetzungen. Derzeit hat die Bank rund 5,5 Milliarden Euro für ihre juristischen Altlasten zur Seite gelegt. Unter anderem wartet sie noch auf eine Strafe der US-Behörden wegen ihrer Hypothekengeschäfte vor der Finanzkrise. Manipulationsvorwürfe gegen Banken gibt es bei zahlreichen wichtigen Kursen in der Finanzwelt - etwa bei Devisen, Derivaten und dem Goldpreis. Für ihre Beteiligung an Manipulationsvorwürfen beim Referenzzinsatz Libor musste die Deutsche Bank bereits Milliardenbeträge an Strafe zahlen./enl/stw/fbr