Enteignung der Sparer
München (ots) - Weltweit zielen Regierungen darauf ab, den
Bargeldverkehr, wenn nicht gleich ganz abzuschaffen, dann zumindest
in einem ersten Schritt deutlich einzuschränken, stellt Prof. Philip
Bagus auf www.misesde.org fest. Vordergründig soll dies dem Kampf
gegen Terrorismus und Kriminalität dienen, tatsächlich aber geht es
darum, Negativzinsen nicht mehr nur für Banken, sondern für alle
Kontobesitzer durchsetzen zu können. Diese müssen durchgesetzt
werden, so ihre Verfechter, weil es ein Überangebot an Sparkapital
gäbe, dass nur dann abgebaut werden könne, wenn die Zinsen negativ
sind. Dann nämlich würde das Kapital in den Konsum fließen anstatt
als Sparguthaben gehortet zu werden.
"Das Nachfrageproblem ist jedoch erfunden. Stattdessen besteht in
vielen Ländern ein Angebotsproblem", so Bagus. Die Boomphase bis 2008
führte nämlich zu massiven Verzerrungen in der Produktionsstruktur
eben jener Länder. In freien Märkten wäre diese korrigiert worden.
Aber der Staat hat sich gegen die natürliche Marktreaktion gestemmt
und mittels zahlreicher Interventionen die Korrektur verhindert. Die
verzerrte Produktionsstruktur und mit ihr auch eine entsprechend
verzerrte Angebotsstruktur bestehen nach wie vor. Die Antwort der
Bürger hierauf ist, dass sie ihr Geld zusammen halten und sparen.
Worauf der Staat mit noch stärkeren Interventionen antwortet, unter
anderem eben besagten Negativzinsen.
Bargeldverkehr, wenn nicht gleich ganz abzuschaffen, dann zumindest
in einem ersten Schritt deutlich einzuschränken, stellt Prof. Philip
Bagus auf www.misesde.org fest. Vordergründig soll dies dem Kampf
gegen Terrorismus und Kriminalität dienen, tatsächlich aber geht es
darum, Negativzinsen nicht mehr nur für Banken, sondern für alle
Kontobesitzer durchsetzen zu können. Diese müssen durchgesetzt
werden, so ihre Verfechter, weil es ein Überangebot an Sparkapital
gäbe, dass nur dann abgebaut werden könne, wenn die Zinsen negativ
sind. Dann nämlich würde das Kapital in den Konsum fließen anstatt
als Sparguthaben gehortet zu werden.
"Das Nachfrageproblem ist jedoch erfunden. Stattdessen besteht in
vielen Ländern ein Angebotsproblem", so Bagus. Die Boomphase bis 2008
führte nämlich zu massiven Verzerrungen in der Produktionsstruktur
eben jener Länder. In freien Märkten wäre diese korrigiert worden.
Aber der Staat hat sich gegen die natürliche Marktreaktion gestemmt
und mittels zahlreicher Interventionen die Korrektur verhindert. Die
verzerrte Produktionsstruktur und mit ihr auch eine entsprechend
verzerrte Angebotsstruktur bestehen nach wie vor. Die Antwort der
Bürger hierauf ist, dass sie ihr Geld zusammen halten und sparen.
Worauf der Staat mit noch stärkeren Interventionen antwortet, unter
anderem eben besagten Negativzinsen.
Diese sind deshalb so fatal, weil sie bitter nötige
Strukturreformen verhindern. Sie erhöhen Fehlinvestitionen, machen
die Ausweitung der Staatsverschuldung attraktiver und treiben Blasen.
Die Mutter aller Blasen ist der Staatssektor. Dank der Negativzinsen
wird dieser noch weiter aufgebläht. Damit wächst aber auch die
Wahrscheinlichkeit eines Platzens dieser Blase. Vor diesem
Hintergrund ist die anvisierte Abschaffung des Bargelds zu sehen.
Denn mit dem Platzen der Staatsblase kollabiert auch das mit ihr
verbundene Finanzsystem. Ohne Bargeld lässt sich dieser Kollaps
deutlich leichter abwickeln. Kapitalverkehrskontrollen können dann
einfach implementiert und Bail-Ins, also der Umtausch von
Bankguthaben in Bankaktien, ohne mögliche Panikreaktionen besorgter
Bürger, geplant, diskutiert und umgesetzt werden. Auch eine
Währungsreform, bei der Guthaben und Schulden gestrichen werden, wäre
plötzlich unkompliziert zu realisieren. "Ohne Bargeld gibt es kein
Entrinnen vor derartigen Ansinnen", so Bagus abschließend.
"Tatsächlich ist die geplante Abschaffung des Bargelds eine der
größten Bedrohungen für die Freiheit der Bürger insgesamt", stellt
Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises Instituts, fest.
"Nicht nur hinsichtlich ihres wirtschaftlichen Daseins wären die
Bürger dann dem Staat auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, dieser
wüsste auch plötzlich alles über ihr Privatleben: Jedes noch so
private Detail ließe sich anhand der elektronischen Transaktionen
nachverfolgen und überwachen. Der totale Überwachungsstaat wäre damit
Realität."
Enteignung der Sparer http://www.misesde.org/?p=12533
OTS: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V.
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/116566
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_116566.rss2
Pressekontakt:
Wordstatt GmbH
Dagmar Metzger
Tel: +49 89 3577579-0
Email: info@wordstatt.de
Strukturreformen verhindern. Sie erhöhen Fehlinvestitionen, machen
die Ausweitung der Staatsverschuldung attraktiver und treiben Blasen.
Die Mutter aller Blasen ist der Staatssektor. Dank der Negativzinsen
wird dieser noch weiter aufgebläht. Damit wächst aber auch die
Wahrscheinlichkeit eines Platzens dieser Blase. Vor diesem
Hintergrund ist die anvisierte Abschaffung des Bargelds zu sehen.
Denn mit dem Platzen der Staatsblase kollabiert auch das mit ihr
verbundene Finanzsystem. Ohne Bargeld lässt sich dieser Kollaps
deutlich leichter abwickeln. Kapitalverkehrskontrollen können dann
einfach implementiert und Bail-Ins, also der Umtausch von
Bankguthaben in Bankaktien, ohne mögliche Panikreaktionen besorgter
Bürger, geplant, diskutiert und umgesetzt werden. Auch eine
Währungsreform, bei der Guthaben und Schulden gestrichen werden, wäre
plötzlich unkompliziert zu realisieren. "Ohne Bargeld gibt es kein
Entrinnen vor derartigen Ansinnen", so Bagus abschließend.
"Tatsächlich ist die geplante Abschaffung des Bargelds eine der
größten Bedrohungen für die Freiheit der Bürger insgesamt", stellt
Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises Instituts, fest.
"Nicht nur hinsichtlich ihres wirtschaftlichen Daseins wären die
Bürger dann dem Staat auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, dieser
wüsste auch plötzlich alles über ihr Privatleben: Jedes noch so
private Detail ließe sich anhand der elektronischen Transaktionen
nachverfolgen und überwachen. Der totale Überwachungsstaat wäre damit
Realität."
Enteignung der Sparer http://www.misesde.org/?p=12533
OTS: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V.
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