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     414  0 Kommentare Enteignung der Sparer

    München (ots) - Weltweit zielen Regierungen darauf ab, den
    Bargeldverkehr, wenn nicht gleich ganz abzuschaffen, dann zumindest
    in einem ersten Schritt deutlich einzuschränken, stellt Prof. Philip
    Bagus auf www.misesde.org fest. Vordergründig soll dies dem Kampf
    gegen Terrorismus und Kriminalität dienen, tatsächlich aber geht es
    darum, Negativzinsen nicht mehr nur für Banken, sondern für alle
    Kontobesitzer durchsetzen zu können. Diese müssen durchgesetzt
    werden, so ihre Verfechter, weil es ein Überangebot an Sparkapital
    gäbe, dass nur dann abgebaut werden könne, wenn die Zinsen negativ
    sind. Dann nämlich würde das Kapital in den Konsum fließen anstatt
    als Sparguthaben gehortet zu werden.

    "Das Nachfrageproblem ist jedoch erfunden. Stattdessen besteht in
    vielen Ländern ein Angebotsproblem", so Bagus. Die Boomphase bis 2008
    führte nämlich zu massiven Verzerrungen in der Produktionsstruktur
    eben jener Länder. In freien Märkten wäre diese korrigiert worden.
    Aber der Staat hat sich gegen die natürliche Marktreaktion gestemmt
    und mittels zahlreicher Interventionen die Korrektur verhindert. Die
    verzerrte Produktionsstruktur und mit ihr auch eine entsprechend
    verzerrte Angebotsstruktur bestehen nach wie vor. Die Antwort der
    Bürger hierauf ist, dass sie ihr Geld zusammen halten und sparen.
    Worauf der Staat mit noch stärkeren Interventionen antwortet, unter
    anderem eben besagten Negativzinsen.

    Diese sind deshalb so fatal, weil sie bitter nötige
    Strukturreformen verhindern. Sie erhöhen Fehlinvestitionen, machen
    die Ausweitung der Staatsverschuldung attraktiver und treiben Blasen.
    Die Mutter aller Blasen ist der Staatssektor. Dank der Negativzinsen
    wird dieser noch weiter aufgebläht. Damit wächst aber auch die
    Wahrscheinlichkeit eines Platzens dieser Blase. Vor diesem
    Hintergrund ist die anvisierte Abschaffung des Bargelds zu sehen.

    Denn mit dem Platzen der Staatsblase kollabiert auch das mit ihr
    verbundene Finanzsystem. Ohne Bargeld lässt sich dieser Kollaps
    deutlich leichter abwickeln. Kapitalverkehrskontrollen können dann
    einfach implementiert und Bail-Ins, also der Umtausch von
    Bankguthaben in Bankaktien, ohne mögliche Panikreaktionen besorgter
    Bürger, geplant, diskutiert und umgesetzt werden. Auch eine
    Währungsreform, bei der Guthaben und Schulden gestrichen werden, wäre
    plötzlich unkompliziert zu realisieren. "Ohne Bargeld gibt es kein
    Entrinnen vor derartigen Ansinnen", so Bagus abschließend.

    "Tatsächlich ist die geplante Abschaffung des Bargelds eine der
    größten Bedrohungen für die Freiheit der Bürger insgesamt", stellt
    Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises Instituts, fest.
    "Nicht nur hinsichtlich ihres wirtschaftlichen Daseins wären die
    Bürger dann dem Staat auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, dieser
    wüsste auch plötzlich alles über ihr Privatleben: Jedes noch so
    private Detail ließe sich anhand der elektronischen Transaktionen
    nachverfolgen und überwachen. Der totale Überwachungsstaat wäre damit
    Realität."

    Enteignung der Sparer http://www.misesde.org/?p=12533

    OTS: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V.
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/116566
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_116566.rss2

    Pressekontakt:
    Wordstatt GmbH
    Dagmar Metzger
    Tel: +49 89 3577579-0
    Email: info@wordstatt.de



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    Enteignung der Sparer Weltweit zielen Regierungen darauf ab, den Bargeldverkehr, wenn nicht gleich ganz abzuschaffen, dann zumindest in einem ersten Schritt deutlich einzuschränken, stellt Prof. Philip Bagus auf www.misesde.org fest. Vordergründig soll dies dem …

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