Gold
Gold bis 2020 bei 5.000 Dollar? - Seite 2
Wie sieht das langfristige, fundamentale Bild aus?
Über lange Zeit entwickelten sich die internationalen Geldmengen ziemlich synchron mit dem Goldpreis. Die nächste Grafik zeigt, dass seit 2011 die Entwicklungen der Geldmenge und des Goldpreises voneinander abweichen. Die Geldmenge wird dabei als die kombinierte Bilanzsumme von Federal Reserve, EZB, SNB, People‘s Bank of China und der Bank of Japan gemessen. Wenn die Geldmengen schneller als der physische Goldbestand wachsen, sollte der Goldpreis steigen und vice versa. Die Divergenz in der Grafik deutet also darauf hin, dass der Goldpreis zu stark korrigiert. Folglich bin ich langfristig davon überzeugt, dass dieses Verhältnis durch einen Goldpreisanstieg wiederhergestellt wird.
Die Inflationsentwicklung beeinflusst den Goldpreis
Die Tendenz der Inflationsentwicklung ist historisch gesehen ein entscheidender Faktor für den Goldpreis. Bereits seit Ende 2011 haben die deflationären Kräfte deutlich die Überhand. Nachdem wir seit 2015 ein deflationäres Erdbeben erlebt haben, sind inflationssensitive Anlageklassen massiv abverkauft worden. Hier erwarte ich spätestens ab 2016 eine Trendwende, wenn die Inflation wieder anzuziehen beginnt. Das wird auch den Goldpreis wieder beflügeln.
Große Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen
Obwohl die Goldpreise nun bereits seit über vier Jahren in den Keller rasseln, ist die Nachfrage nach physischem Gold unter Anlegern ungebrochen vorhanden. Sowohl in den USA, als auch in Europa verzeichneten die Prägeanstalten im 3. Und 4. Quartal 2015 die höchsten Verkaufszahlen seit 2013.
Auch die Notenbanken kaufen Gold
Nicht nur Privatpersonen, sondern auch die Notenbanken in den Schwellenländern stocken ihre Goldreserven sukzessive auf. Gemäß dem World Gold Council beliefen sich die gesamten Zentralbankkäufe im Vorjahr auf 477 Tonnen. Größter Käufer war zum dritten Mal in Folge Russland (173 Tonnen), gefolgt von Kasachstan und dem Irak (jeweils 48 Tonnen). Auch Indien, Mexiko und die Philippinen waren einmal mehr auf der Käuferseite.
Die chinesische Goldstrategie
Obwohl China mittlerweile die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist und fast vier Billionen Dollar an ausländischen Währungsreserven angehäuft hat, wird der Renminbi dem erreichten wirtschaftlichen Status nicht gerecht. Ich gehe davon aus, dass der „Goldgehalt“ des Renminbi hinsichtlich der internationalen Akzeptanz ein wesentliches Kriterium ist.