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    ROUNDUP  520  0 Kommentare Deutsche Börse verdient weniger - Vorbereitung für Mega-Fusion im Plan

    ESCHBORN (dpa-AFX) - Die laufenden Verhandlungen über die Mega-Fusion mit der Londoner Börse haben die Deutsche Börse im ersten Quartal etwas gebremst. Zwar legten die Nettoerlöse auch dank der Turbulenzen an den Kapitalmärkten um acht Prozent auf 648,5 Millionen Euro zu, wie der Dax-Konzern am Mittwochabend in Eschborn bei Frankfurt mitteilte. Höhere Kosten zehrten dies aber auf. Unter dem Strich stand schließlich ein Gewinnrückgang von knapp acht Prozent auf 205,4 Millionen Euro.

    Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) wuchs um gut neun Prozent auf 349,5 Millionen Euro. Dass davon unter dem Strich weniger ankam, liegt auch an höheren Zinslasten. Der Konzern hatte für zwei Übernahmen im vergangenen Jahr seine Schulden erhöht. Zudem hatten Sondereffekte im ersten Quartal 2015 dem Börsenbetreiber geholfen. Die Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen von Analysten.

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    KENGETER WIRBT FÜR FUSION

    Bei der geplanten milliardenschweren Fusion mit der Londoner Börse sieht sich Vorstandschef Carsten Kengeter auf Kurs. "Wir arbeiten intensiv an der Vorbereitung aller notwendigen Genehmigungen und liegen hier voll im Plan." Von verschiedenen Seiten habe er Unterstützung für den Zusammenschluss erhalten. Der Schritt sei gut für beide Unternehmen, Kunden und Aktionäre, da er die Finanzzentren Frankfurt und London stärke.

    Der Frankfurter Börsenbetreiber und die London Stock Exchange (LSE) hatten im März offiziell angekündigt, sich zusammenschließen zu wollen. Dabei soll die Deutsche Börse künftig mit 54,4 Prozent die Mehrheit an dem fusionierten Konzern halten. Hauptsitz soll aber London sein, während Kengeter als Vorstandschef vorgesehen ist.

    SKEPSIS BEI ANALYSTEN

    Analysten sind noch skeptisch, ob das Geschäft gelingt. So müssen etwa die Wettbewerbsschützer der Europäischen Kommission zustimmen. Auch das Land Hessen kann als Lizenzgeber für den Betrieb an der Frankfurter Börse die Fusion untersagen. Und schließlich droht auch noch ein Konkurrenzangebot von einem der Großbörsenbetreiber in den USA. Das könnte den Deal für die Deutsche Börse teurer machen. Die Aktionäre von LSE und Deutscher Börse sollen vermutlich noch im Laufe des zweiten Quartals entscheiden.

    An ihrer Prognose hielt die Deutsche Börse trotz des schwächeren Jahresauftakts fest. Demnach sollen die Erlöse weiter um fünf bis zehn Prozent steigen, der Gewinn um 10 bis 15 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte die Deutschen Börse Nettoerlöse von knapp 2,4 Milliarden Euro und einen Überschuss von 665,5 Millionen Euro erwirtschaftet.

    EUREX MIT REKORDERLÖSEN

    Die Turbulenzen an den Kapitalmärkten zu Jahresbeginn verhalfen der Terminbörse Eurex zu einem Rekorderlös. Das trieb den operativen Gewinn um gut ein Drittel auf 176 Millionen Euro hoch. Das Handelsvolumen war um zwölf Prozent gestiegen zu, weil angesichts der heftigen Unsicherheiten an den Kapitalmärkten viele Investoren neue Absicherungsgeschäfte vereinbarten - und das vor allem in margenstarken Bereichen wie Zins- und Aktienindexderivaten.

    Dagegen ging es in den anderen Sparten des Konzerns abwärts. Das betraf auch die Aktienmärkte. Das Handelsvolumen der Tochter Xetra sackte um zehn Prozent ab, der Gewinn der Sparte schmolz daher um fast ein Viertel auf knapp 25 Millionen Euro. Ein Teil der Erlöszuwächse des Konzerns ging auch auf das Konto von Zukäufen im vergangenen Jahr.

    RÜCKENWIND FÜR LSE

    Derweil kann die Londoner Börse die nächsten Schritte auf dem Weg zur Fusion gestärkt angehen. Sie hatte nach Angaben vom Mittwoch im ersten Quartal die Erlöse um acht Prozent auf knapp 359 Millionen Pfund (463 Mio Euro) gesteigert. Unter dem Strich blieb ein Plus von zwei Prozent auf knapp 614 Millionen Pfund übrig./enl/she




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