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    ROUNDUP  548  0 Kommentare Inflation in Deutschland bleibt im Keller

    WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Inflation in Deutschland bleibt im Keller. Im April lagen die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent über dem Vorjahresniveau, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag anhand vorläufiger Zahlen mitteilte. Damit kam der jüngste Anstieg der Teuerungsrate schon wieder ins Stocken. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise im April um 0,2 Prozent.

    Im Ostermonat März hatten teurere Nahrungsmittel und höhere Preise für Pauschalreisen die Inflation auf niedrigem Niveau leicht anziehen lassen, die jährliche Teuerungsrate kletterte auf 0,3 Prozent. Im Februar hatte der Ölpreisverfall die Inflation in Deutschland auf Null gedrückt. Die endgültigen Daten für April will das Bundesamt am 13. Mai veröffentlichen.

    Energie ist nach wie vor erheblich günstiger als ein Jahr zuvor, das Preisniveau lag nach den vorläufigen Zahlen im April um 8,5 Prozent unter dem des Vorjahresmonats. Allerdings schwächte sich dieser Effekt im Vergleich zum März (minus 8,9 Prozent) etwas ab.

    Nach Einschätzung des Chefvolkswirten der VP Bank, Thomas Gitzel, dürfte die Inflation auch im Mai durch die Entwicklung der Ölpreise belastet werden. Ab dem Sommer sei dann mit einem deutlichen Anstieg der Teuerung zu rechnen. "Im zweiten Halbjahr werden die Inflationsraten einen deutlichen Sprung nach oben machen", sagte Gitzel. Der rapide Fall der Ölpreise im zweiten Halbjahr 2015 werde ab den Sommermonaten "voll durchschlagen".

    Verbraucher profitieren von den gesunkenen Energiepreisen, weil sie günstiger tanken und heizen können. Den Währungshütern der Europäischen Zentralbank (EZB) jedoch bereitet die seit Monaten extrem niedrige Inflation im Euroraum Sorge. Denn dauerhaft niedrige oder gar sinkende Preise gelten als Risiko für die Konjunktur. Unternehmen und Verbraucher könnten Anschaffungen aufschieben, weil sie erwarten, dass es bald noch billiger wird.

    Die EZB strebt daher mittelfristig eine Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an - weit genug entfernt von der Nullmarke. Um dieses Ziel zu erreichen, senkte die Notenbank den Leitzins auf null Prozent und flutet die Märkte mit billigem Geld./ben/DP/jkr





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