Heidelberger Druck mit Finanzspritze in digitale Zukunft?

Lieber Leser,

in den vergangenen zehn Jahren musste der Maschinenhersteller Heidelberger Druck eine schwierige Zeit durchstehen. Durch die Strukturveränderungen in der Druckbranche standen große Anlagen, die beispielsweise für den Zeitschriftendruck genutzt wurden, still. Die Folgen waren große Umsatzeinbußen, lange Jahre rote Zahlen und ein massiver Stellenabbau um etwa die Hälfte. Der Aktienkurs fiel von 25 Euro im Jahr 2007 zeitweise auf bis zu 1,00 Euro zurück. Derzeit notiert das Papier bei 1,90 Euro. Mittlerweile hat der SDAX-Konzern aber langwierige Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt und blickt nun wieder gestärkt nach vorne.

Das Unternehmen kommt nun schlanker daher und hat sich verstärkt auf den stark nachgefragten und wachstumsstarken Digitaldruck fokussiert. Auch die Kundenstruktur hat sich grundlegend geändert. In der Vergangenheit war das Verlagswesen Kunde Nummer 1, nun hat man sich der Verpackungsindustrie zugewandt. In Zukunft soll das Dienstleistungsgeschäft ausgebaut werden und weiterer Investitionen in die Digitalisierung fließen. So kommt es dem Weltmarktführer im Bogenoffset sicherlich nicht ungelegen, dass unlängst ein millionenschwerer Kredit an Land gezogen werden konnte. Wie Vorstandsboss Gerold Linzmann verkündete, hat das Darlehen einen Gesamtwert von 100 Millionen Euro. Die Laufzeit betrage sieben Jahre, Geldgeber ist die Europäische Investitionsbank. Damit wird erstmals ein Dax-gelistetes Unternehmen vom Europäischen Fonds für Strategische Investitionen (EFSI) gefördert.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse