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     629  0 Kommentare Zusammenstöße am Maifeiertag in Paris

    PARIS (dpa-AFX) - Französische Gewerkschaftsproteste zum Tag der Arbeit sind von vereinzelten Zusammenstößen vermummter Aktivisten mit der Polizei überschattet worden. Am Rande der traditionellen 1.-Mai-Demonstration in Paris richtete eine Gruppe von Gewalttätigen Wurfgeschosse gegen Beamte, wie die Polizeipräfektur am Sonntag auf Twitter mitteilte. Bereitschaftspolizisten setzten Tränengas ein. Am späten Abend kam es zudem zu Krawallen auf dem Platz der Republik.

    Landesweit nahm die Polizei bis zum Abend nach Angaben des Innenministeriums 18 Menschen vorläufig fest. In der Hauptstadt wurden ein Polizist und ein Demonstrant leicht verletzt.

    Die Gewerkschaftsdemonstrationen richteten sich gegen die umstrittene Arbeitsmarktreform der Regierung, über die von Dienstag an die Nationalversammlung berät. Das Gesetz soll das Arbeitsrecht flexibler machen und helfen, die hohe Arbeitslosigkeit zu senken. Kritiker halten es für unsozial.

    Stunden nach der Auflösung der Mai-Demonstration kam es zu neuen Zusammenstößen auf dem Platz der Republik, wo seit gut einem Monat Nacht für Nacht die Protestbewegung "Nuit debout" (etwa: Nacht im Stehen) demonstriert. Wie ein Augenzeuge berichtete, schlugen Randalierer Scheiben ein, einige warfen Böller und Flaschen. Auch hier ging die Polizei mit Tränengas vor und forderte die Menschen auf, den Platz zu räumen.

    Am Rande von Protesten gegen das Arbeitsrechts-Gesetz war es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Gewalt gekommen, am Donnerstag wurden dabei 214 Personen vorläufig festgenommen und 78 Polizisten verletzt. Innenminister Bernard Cazeneuve machte mehrfach "extremistische Krawallmacher" verantwortlich. Teilweise gab es aber auch Vorwürfe gegen das Verhalten der Polizei.

    Zum Großteil verliefen die französischen Proteste am Maifeiertag aber friedlich. Tausende Demonstranten zogen durch die Hauptstadt, auch in vielen anderen Städten gab es Kundgebungen. Landesweit sollen nach offiziellen Schätzungen 84 000 Menschen auf die Straße gegangen sein./sku/DP/zb





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