Marktkommentar
Eduardo Mollo Cunha (Eyb & Wallwitz): Berichtssaison weitgehend unspektakulär (Reporting April 2016)
Nach einem schwachen Start legten die Aktienmärkte im April doch nochmals leicht zu. Allerdings kam es zum Monatsende erneut zu Gewinnmitnahmen, nachdem die Notenbanken nicht alle "Wünsche" der Marktteilnehmer erfüllen konnten oder wollten. Hierbei ist vor allem die japanische Notenbank zu nennen, die weitere Lockerungsmaßnahmen erst einmal verschoben hat. Der japanische Aktienmarkt hatte aber fest mit diesen gerechnet, da die Konjunktur- und Preisentwicklung nicht zuletzt wegen des wiedererstarkten Yen ins Stottern geraten ist. Da auch die FED weiterhin an ihrem Zinserhöhungskurs festhalten will und sogar wieder etwas optimistischer in die Zukunft blickt, fehlen den Aktienmärkten aktuell von dieser Seite die Impulse. Auch die Berichtssaison europäischer und amerikanischer Unternehmen ist keine große Hilfe: Sie verläuft weitgehend unspektakulär, nachdem in den Wochen zuvor die Erwartungen erheblich nach unten angepasst wurden. Hinzu kommt die ungünstige Saisonalität ("Sell in May...").
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Für die nächsten Wochen erwarten wir eine Konsolidierung an den Aktienmärkten, da neue Impulse im Augenblick wie beschrieben Mangelware sind. Unternehmensanleihen bleiben hingegen attraktiv, auch wenn es zu keiner weiteren Spreadeinengung kommen wird.