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    ROUNDUP 2  406  0 Kommentare Deutsche Verbraucher helfen Metro - Zerschlagungspläne kommen voran

    (neu: Aussagen aus der Konferenz zu Real, Stellenabbau, Zukäufen, Aktie.)

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die deutschen Verbraucher und ein frühes Ostergeschäft haben dem Handelskonzern Metro im zweiten Quartal auf die Sprünge geholfen. Vor allem bei der Elektroniktochter Media-Saturn brummte das Geschäft, aber auch das Sorgenkind Real machte operativ Fortschritte. Den Konzern sieht Vorstandschef Olaf Koch bestens gerüstet für die anstehende Aufspaltung. "Wir arbeiten unter Hochdruck daran", sagte er am Mittwoch bei der Vorstellung der Quartalszahlen. In den kommenden Monaten werde es weitere Details geben. Von Störfeuern, die das Vorhaben torpedieren könnten, geht Koch derzeit nicht aus.

    Die Düsseldorfer hatten Ende März die Trennung des Lebensmittelhandels von der Unterhaltungselektronik angekündigt. Den Plänen zufolge werden Mitte nächsten Jahres zwei unabhängige, börsennotierte Gesellschaften entstehen - mit Metro Cash & Carry und Real auf der einen und Media-Saturn auf der anderen Seite. Getrennt könnten die Töchter ihr Potenzial besser entfalten, so die Idee. Beiden Firmen traut Koch einen Platz im MDax zu.

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    Im Index der mittelgroßen Werte lag die Metro-Aktie am Mittwoch im Plus. Der Kursgewinn von 2 Prozent im frühen Handel bröckelte bis zum Mittag auf 0,41 Prozent ab. Börsianer sprachen von soliden Quartalszahlen, die besser ausgefallen seien als von den meisten Analysten erwartet.

    Zwar ging der Umsatz im zweiten Geschäftsquartal (Ende März) durch den Verkauf des Geschäfts in Vietnam und den schwachen Rubel um 0,9 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro zurück. Auf gleicher Fläche legten die Erlöse hingegen um 0,6 Prozent zu. In der Heimat zogen die Umsätze sogar um mehr als ein Prozent an.

    Beim um Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnis schaffte es die Metro überraschend in positives Terrain. Nach einem Verlust von 24 Millionen Euro im Vorjahr erzielte der Konzern hier nun einen Gewinn von 11 Millionen Euro. Kosteneinsparungen, bessere Einkaufskonditionen, und höhere Lieferantenvergütungen trugen dazu bei.

    Unter dem Strich stand ein dennoch Minus von 65 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Fehlbetrag wegen hoher Wertberichtigungen bei der Supermarkttochter Real allerdings 394 Millionen Euro betragen. Das zweite Quartal spielt im Jahresverlauf eine eher untergeordnete Rolle, das meiste Geschäft wird bei der Metro rund um Weihnachten gemacht.

    Trotz schwieriger Konjunkturbedingungen entwickle sich die Metro inzwischen "nachhaltig positiv", sagte Koch. Das Onlinegeschäft wachse rasant, ebenso der Lieferservice, den Metro für seine Großhandelskunden anbietet. Die größten Sprünge machte die Elektroniksparte Media-Saturn, die Metro zuletzt durch Zukäufe wie den Reparaturdienstleister RTS gestärkt hat. Koch glaubt, dass durch immer komplexere Technologien Beratung zunehmend wichtiger für die Kunden wird.

    Auch im Großhandel baut Metro den Service aus. Am Mittwoch gab der Konzern die Beteiligung an einem Start-up für iPad-Kassensysteme bekannt. Anfang April hatte Metro zudem einen weiteren Lebensmittellieferanten übernommen. In der größten Sparte des Konzerns setzt Koch dennoch den Rotstift an, etwa 300 Stellen stehen derzeit auf der Kippe.

    Spannend wird es in diesem Monat bei der Tochter Real. Ende Mai tagt der Aufsichtsrat, dann soll über weitere Investitionen in die Lebensmittelkette entschieden werden, die diese unter anderem für die Modernisierung der Filialen benötigt. Früheren Angaben zufolge geht es um bis zu 200 Millionen Euro. Voraussetzung sei aber, das man zuvor mit den Gewerkschaften zu einer Einigung kommt, betonte Koch erneut. Metro war vergangenes Jahr aus dem Tarifvertrag ausgestiegen, seitdem wird gestritten. Koch zufolge klafft zwischen den Löhnen bei Real und denen der Konkurrenz eine Lücke von bis zu 30 Prozent. "Die müssen wir irgendwie schließen."

    Beim Thema Zukäufen will Metro es künftig ruhiger angehen lassen. Die Düsseldorfer hatten im vergangenen Jahr die Warenhauskette Kaufhof an den kanadischen Konkurrenten Hudson's Bay verkauft und allein dadurch viel Geld in der Kasse. Den großen Wurf wird es laut Koch vorerst nicht geben. Zunächst einmal verlange die Aufspaltung die volle Konzentration./she/men/fbr




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