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3D-Drucker im freien Fall

Die Revolution ist wieder einmal ausgeblieben. Was sollte der 3D-Druck nicht alles bringen: die Verlagerung der Produktion aus den Fabriken zu den Konsumenten, die Beschleunigung von Innovationsprozessen, vielleicht sogar eine neue industrielle Revolution. Doch bisher hält sich die Begeisterung der Verbraucher in engen Grenzen.

Während die additive Fertigung in der Industrie schon seit Jahren bei der Fertigung von Prototypen und Kleinserien im Einsatz ist, hat der 3D-Druck den Durchbruch bei Otto Normalverbraucher noch nicht geschafft. Wer keinen Spaß daran hat, dem Entstehen der Bauteile im hauseigenen Drucker beim „Wachsen“ zuzusehen, dürfte wohl auch kaum einen Nutzen aus der Anschaffung solcher Geräte ziehen. Sie sind noch immer recht teuer; dazu kommen die in der Regel höheren laufenden Kosten, die mit denen in der industriellen Massenfertigung nicht mithalten können.

Auch an der Börse ist der 3D-Hype einer realistischeren Einschätzung gewichen. Der Sammelindex Solactive 3D Printing hat seit seinem Hoch im Herbst 2013 satte 56% an Wert verloren. PLATOW Börse ist anfangs auf der 3D-Welle mitgeritten und hat mit dem Marktführer 3D Systems gute Gewinne erzielt. 2013/14 wechselten wir aber auf die Verkäuferseite.

So haben wir am 11.12.14 vor Exone und 3D Systems gewarnt und Ihnen so Verluste von 59 bzw. 65% erspart. Unser Meiden-Votum zu Voxeljet (PLATOW Börse vom 23.10.13) rettete 85%, während unsere diversen Warnungen vor Alphaform lange vor der Insolvenz erfolgten und Sie vor 99% Verlust schützten.

Eine Ausnahme gibt es jedoch: Bei SLM Solutions bliesen wir mehrmals zum Einstieg, derzeit liegen Sie seit PLATOW Börse vom 23.12.15 rund 33% vorne. Warum auch nicht? Auch beim 3D-Druck lassen sich eben nicht alle Aktien über einen Kamm scheren. Sorgfältiges Stock-Picking ist in diesem Segment allerdings besonders wichtig.