US-Analyse zeigt
Ärzte sterben so wie alle anderen
Aurora (pte024/17.05.2016/11:30) - Eine Studie des University of Colorado Anschutz Medical Campus http://ucdenver.edu/anschutz widerspricht der immer wieder geäußerten These, dass Ärzte anders sterben. Es sollen an ihrem Lebensende weniger Maßnahmen gesetzt werden, die häufig nur wenig bringen. Laut der landesweiten Untersuchung gehen Ärzte häufiger in ein Hospiz, verbringen mehr Zeit auf der Intensivstation und sind insgesamt gleich lang im Krankenhaus wie der Rest der Bevölkerung.
Rund 10.000 Ärzte untersucht
Studienautorin Stacy Fischer zufolge ist die Vorstellung, dass Ärzte anders sterben, falsch. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, ob Ärzte mit ihrem medizinischen Wissen und den
Erfolgsaussichten von Behandlungsmethoden wirklich wie immer wieder vermutet anders sterben. Das Team untersuchte die Daten von 9.947 verstorbenen Ärzten und ein Zufallssample von 192.006 Personen
zwischen 2008 und 2010. In den letzten sechs Monaten vor dem letzten Lebensmonat kamen beide Gruppen zumindest einmal auf die Intensivstation. Im gleichen Zeitraum verbrachten die Ärzte etwas mehr
Zeit auf der Intensivstation.
Es zeigt sich auch, dass 46,4 Prozent der Ärzte und 43,2 Prozent der anderen Teilnehmer in den letzten sechs Lebensmonaten in einem Hospiz versorgt wurden. Ärzte blieben durchschnittlich 2,4 Tage länger dort. Der Anteil in den letzten sieben Lebenstagen war bei Ärzten ebenfalls etwas höher. Ausgehend von früheren Umfragen zur Haltung der Ärzte zur medizinischen Versorgung am Lebensende, wäre laut den Autoren zu erwarten gewesen, dass Mediziner seltener auf eine sehr intensive medizinische Betreuung zurückgreifen würden.
Durchschnittsalter bei 83 Jahren
Der Widerspruch zu den früheren Forschungsergebnissen könnte sich durch das Alter der medizinischen Fachkräfte erklären. Sie waren im Schnitt 83 Jahre alt. "Viele von ihnen wurden ausgebildet und arbeiteten in einer Zeit ohne Hospize oder Palliativmedizin und vor vielen Fortschritten in der medizinischen Versorgung", verdeutlicht Fischer. Zusätzlich sei es denkbar, dass auch Ärzte nicht gegen die Angst vor dem Tod immun sind. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin "Journal of the American Geriatrics Society" veröffentlicht.
(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion Ansprechpartner: Michaela Monschein Tel.: +43-1-81140-300 E-Mail: monschein@pressetext.com Website: www.pressetext.com
[ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20160517024 ]
Es zeigt sich auch, dass 46,4 Prozent der Ärzte und 43,2 Prozent der anderen Teilnehmer in den letzten sechs Lebensmonaten in einem Hospiz versorgt wurden. Ärzte blieben durchschnittlich 2,4 Tage länger dort. Der Anteil in den letzten sieben Lebenstagen war bei Ärzten ebenfalls etwas höher. Ausgehend von früheren Umfragen zur Haltung der Ärzte zur medizinischen Versorgung am Lebensende, wäre laut den Autoren zu erwarten gewesen, dass Mediziner seltener auf eine sehr intensive medizinische Betreuung zurückgreifen würden.
Durchschnittsalter bei 83 Jahren
Der Widerspruch zu den früheren Forschungsergebnissen könnte sich durch das Alter der medizinischen Fachkräfte erklären. Sie waren im Schnitt 83 Jahre alt. "Viele von ihnen wurden ausgebildet und arbeiteten in einer Zeit ohne Hospize oder Palliativmedizin und vor vielen Fortschritten in der medizinischen Versorgung", verdeutlicht Fischer. Zusätzlich sei es denkbar, dass auch Ärzte nicht gegen die Angst vor dem Tod immun sind. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin "Journal of the American Geriatrics Society" veröffentlicht.
(Ende)
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