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    Aktien Frankfurt  1662  0 Kommentare Zinssorgen und Bayer-Kursrutsch ziehen den Dax stark ins Minus

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorge vor steigenden Leitzinsen und ein Kursrutsch bei den Aktien von Bayer haben den Dax am Donnerstag deutlich ins Minus gedrückt. Die Leverkusener wollen ihr Agrarchemie-Geschäft mit dem Kauf des US-Unternehmens Monsanto aufpolieren. Das dürfte teuer werden, fürchten Anleger.

    Gegen Mittag büßte das Börsenbarometer 1,55 Prozent auf 9789,16 Punkte ein. Analyst Mike van Dulken vom Handelshaus Accendi schrieb, dass sich der Leitindex nun wieder der unteren Begrenzung seines Seitwärtskanals nähere, in dem er sich seit Mai bewege. Bereits am Mittwoch hatte die Unsicherheit über die Geldpolitik in den USA den hiesigen Aktienmarkt zunächst belastet, bevor der Dax doch noch den Sprung ins Plus geschafft hatte.

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    Der Mittelwerteindex MDax fiel am Donnerstag um 0,95 Prozent auf 19 927,19 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 1,09 Prozent auf 1645,38 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 1,20 Prozent.

    FED-PROTOKOLL ÜBERRASCHEND RESTRIKTIV

    In den USA ist schon im Juni eine weitere Zinserhöhung durch die Notenbank Fed möglich, wenn sich die Wirtschaft günstig entwickelt. Dies ging aus einem Protokoll zur Sitzung des geldpolitischen Ausschusses hervor. Höhere Zinsen würden Aktien gegenüber Anleihen uninteressanter machen.

    Das Protokoll der letzten Fed-Sitzung zeuge von einer überraschend restriktiven Haltung der Währungshüter, schrieben die Devisenexperten der Landesbank BayernLB. Das wichtigste Argument gegen eine Zinsanhebung in der vergangenen April-Sitzung sei die Unsicherheit gewesen, ob sich die US-Konjunktur im zweiten Quartal wie erwartet erholen werde. Da sich diese Erholung inzwischen aber deutlich abzeichne und auf der April-Sitzung mehrfach die Juni-Sitzung als angemessener Termin für eine Zinserhöhung in den Raum gestellt wurde, sei die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts im kommenden Monat nun merklich gestiegen.

    Am Donnerstagnachmittag dürften vor diesem Hintergrund frische US-Konjunkturdaten daraufhin abgeklopft werden, ob sie weitere Hinweise auf eine unerwartet frühe Leitzinserhöhung geben können. Auf der Agenda steht zum Beispiel der Philly Fed Index für Mai, der als wichtiger Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in den USA gilt.

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    BAYER SACKEN UM MEHR ALS 8 PROZENT AB

    Hierzulande schockte die Aussicht auf einen möglichen Milliardenzukauf die Aktionäre des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer . So wollen die Leverkusener ihr Agrarchemie-Geschäft mit dem Kauf des US-Unternehmens Monsanto aufpolieren. Die im Dax schwer gewichteten Bayer-Papiere knickten daraufhin am Index-Ende um mehr als 8 Prozent ein. Derart tief standen sie zuletzt im Oktober 2013. Neben einer möglichen anteilsverwässernden Kapitalerhöhung zur Finanzierung des Deals treibt die Anleger derzeit auch der Gedanke an einen zu hohen Kaufpreis um.

    Bankaktionäre aber freuten sich am Donnerstag über die Aussicht auf steigende Leitzinsen, weil die Institute seit langem unter den niedrigen Zinsen leiden. So stiegen die Papiere der Deutschen Bank , die zugleich ihre Hauptversammlung hatte, um mehr als 2 Prozent. Die Aktien der Commerzbank legten um gut 1 Prozent zu.

    Derweil meldeten sich zum Ende der Berichtssaison noch einige Unternehmen mit Geschäftszahlen zu Wort. So war der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA dank eines florierenden Laborgeschäfts mit Volldampf ins Jahr gestartet und will 2016 bei Umsatz und Gewinn erneut zulegen. Die Anleger honorierten dies mit einem Plus von knapp 3 Prozent.

    Der Konsumgüterkonzern Henkel wuchs derweil im ersten Quartal nur langsam. Allerdings habe das Unternehmen beim operativen Ergebnis die Erwartungen der Analysten übertroffen, hob ein Händler hervor. Die Vorzugsaktien verloren dennoch rund 2 Prozent. Seit Jahresbeginn gerechnet steht bei den Papieren gleichwohl lediglich ein Minus von 3 Prozent zu Buche, während der Dax in diesem Zeitraum knapp 9 Prozent eingebüßt hat./la/das

    --- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---




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